Ursula von der Leyen: Eltern sollen mit Kindern beten

B e r l i n (PRO) - Deutsche Eltern setzen in der Kindererziehung wieder auf Werte: Höflichkeit, gutes Benehmen, Sparsamkeit und Gewissenhaftigkeit bei der Arbeit nehmen in der Rangliste der Tugenden einen oberen Platz ein. Religiöse Werte lösen noch oft Verunsicherung aus. Dies ergab eine bisher unveröffentlichte repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach für das Bundesfamilienministerium, die der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.) vorlag.
Von PRO

Demnach halten 89 Prozent der bis zu 44-jährigen Eltern „Höflichkeit und gutes Benehmen“ für besonders wichtig. Noch vor 15 Jahren waren nur 68 Prozent der befragten jungen Eltern dieser Ansicht. 69 Prozent der Eltern finden „sparsam mit Geld umgehen“ bedeutend. Im Jahr 1991 waren es nur 44 Prozent, die sich für diese Tugend aussprachen. Vor 15 Jahren stand der Wert „sich durchsetzen, sich nicht so leicht unterkriegen lassen“ mit 75 Prozent noch auf Platz eins. Auch „Toleranz gegenüber Andersdenkenden“ wurde mit 74 Prozent als wichtig angesehen, im Gegensatz zu 62 Prozent 1991.

Gleichgültigkeit gegenüber religiösen Werten

Wenn es um weltanschauliche oder religiöse Werte geht, so heißt es in der F.A.S., sind viele Eltern jedoch verunsichert oder stehen diesen gleichgültig gegenüber. Ein Viertel der insgesamt 2.065 befragten Eltern meint, Kinder sollten im Elternhaus eine feste religiöse Bindung erwerben. Das sind immerhin 13 Prozent mehr als vor 15 Jahren. „Offenheit für Religion und Glaubensfragen“ betrachten 39 Prozent der Eltern als ein sehr wichtiges Erziehungsziel. 40 Prozent der Eltern mit jüngeren Kindern, darunter besonders die Mütter, halten religiöse Erziehung für wichtig. In den neuen Bundesländern gaben jedoch 66 Prozent der Eltern an, es mache „keinen Unterschied“, ob man „religiös“ erzogen werde oder nicht.

Bundesfamilienministerin: Kinder religiös erziehen!

„So selbstverständlich, wie wir den Kindern die Muttersprache mitgeben, müssen wir ihnen Religion mitgeben“, sagte die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) gegenüber der F.A.S. „In einer Welt, die unsicherer und unbeherrschbarer wird, werden zwei Dinge wichtiger, die man persönlich beeinflussen kann: die Familie und die Religion.“ Angesichts der demografischen Entwicklung mache es das „christliche Grundvertrauen“ laut von der Leyen „leichter“, Kinder „in die Welt zu setzen.“ Sie rät Eltern zudem, mit ihren Kindern zu beten, da sich durch solche Rituale die eigene Identität festige.

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