Urspruch: Glaube gibt Zuversicht

Im Münsteraner Tatort ist sie als Rechtsmedizinerin „Alberich“ die kongeniale Partnerin von Jan-Josef Liefers. Im Interview mit dem katholischen Bonifatius-Blatt spricht die Schauspielerin Christine Urspruch über ihren Glauben und darüber, wie sie die Fragen ihrer achtjährigen Tochter zur Auferstehung an die Grenzen bringen.
Von PRO

Urspruch selbst gibt der christliche Glaube Halt: „Vor allem die Nächstenliebe, die Form von Gerechtigkeit, dass man sehr achtsam miteinander umgeht. Das gibt mir Kraft“, erklärt sie. Auch der Moment des Betens könne ein großer Trost sein, innezuhalten und sich selbst zu reflektieren. „Der Glaube gibt einem die Zuversicht, wenn man nicht mehr weiter weiß.“

Sich selbst nicht so wichtig nehmen

Sie selbst sei vom Glauben ihrer Großmutter geprägt worden, bei der sie alles habe nachfragen dürfen: „Und Oma erzählte mir die biblischen Geschichten.“ Dadurch und durch den Besuch der Gottesdienste habe der christliche Glaube stets zur familiären Gegenwart gehört. Dies wolle sie an ihre Tochter weitergeben: „Mir ist es wichtig, dass meine Tochter getauft ist, nicht, weil man das so macht, sondern ich wollte sie auf diese Weise ganz bewusst im Leben ankommen lassen.“ Deren Geburt habe auch dazu geführt, sich selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen.

Kritische Nachfragen ihrer Tochter zu Ostern und zur Auferstehung könne sie nicht rational erklären, sondern begründe sie mit dem Glauben: „Man muss einfach daran glauben, dass es außergewöhnliche Momente gibt, wo man außergewöhnliche Kräfte entwickeln kann.“ Auch bei den existenziellen Fragen stoße sie an ihre Grenzen: „Das sind Fragen, die einen selbst wieder ins Überlegen bringen und nach einer Haltung verlangen: Wie stehe ich dazu?“

Den Blick für den Nächsten stärken

An der heutigen Gesellschaft bemängelt sie, dass Kinder viel zu oft allein gelassen würden, obwohl sie Aufmerksamkeit und Aufgaben bräuchten, die sie fürs Leben stärken. Kirche habe die große Möglichkeit, klare Werte wie die Nächstenliebe vorzuleben, um einen sensiblen Blick für den Nächsten zu erhalten.

Nach dem erfolgreichen Abitur in Remscheid begann sie ihre Karriere als Theaterschauspielerin unter anderem mit Engagements in Berlin, Wiesbaden, Basel, München und Bregenz. Ihr erstes Filmengagement hatte die kleinwüchsige Schauspielerin im Kurzfilm Independent. Durch die Rolle des „Sams“ in den gleichnamigen Filmen erlangte sie größere Bekanntheit. Seit 2002 spielt sie regelmäßig die Rolle der „Silke Haller“ in der ARD-Fernsehreihe Tatort aus Münster. Urspruch ist mit dem Theaterregisseur Tobias Materna verheiratet und hat eine Tochter. (pro)

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