Unternehmer und Christ: Heinz-Horst Deichmann wird 80

E s s e n (PRO) - Über 90 Prozent der Deutschen denken laut Umfrage an "Schuhe", wenn sie seinen Namen hören: Heinz-Horst Deichmann. Er gehört zu den erfolgreichsten Unternehmern der Bundesrepublik und ist mit seiner Firmengruppe Marktführer in Europa. Am 30. September feiert der engagierte Christ seinen 80. Geburtstag.
Von PRO

Heinz-Horst Deichmann hat in seinem Leben viel erreicht. Doch seinen Erfolg behielt der nun 80-jährige Unternehmer nie allein für sich. Erst kürzlich, bei der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Essener Unternehmer, erinnerte der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers, an dessen Wirken: „Sie haben durch Ihr Engagement das Leben anderer Menschen und damit unserer Gesellschaft etwas menschenfreundlicher gemacht. Sie sind Vorbild geworden, weil Sie mit Ihrem Tun bezeugen, dass es verbindliche Werte gibt und dass man sie mit Leben füllen muss, um ihnen Wirkung zu verleihen“, sagte Rüttgers.

Heinz-Horst Deichmann erhielt das Große Verdienstkreuz mit Stern für sein soziales Engagement in Indien, Afrika, Israel und Deutschland. Wobei diese Auszeichnung nicht die einzige ist, die der Unternehmer in seinem Leben erhalten hat. Im Jahr 2000 wurde er von der Republik Indien zum Honorarkonsul ernannt, 2003 in die „Hall of Fame“ des „manager magazin“ aufgenommen. Doch der Christ behält wohl deshalb seinen Erfolg und Ehrungen nicht allein für sich, weil er seine Begabungen und Gaben von „höherer Stelle“ erhalten hat: „Ich weiß, wem ich dieses alles verdanke: zunächst Gott in seiner unerforschlichen Barmherzigkeit, offenbart in Jesus Christus“, schreibt der Unternehmer in dem Mitarbeitermagazin „Deichmann intern“.

Vom elterlichen Kleinbetrieb zum Großunternehmen

Heinz-Horst Deichmann wurde am 30. September 1926 als Sohn eines Schuhhändlers in Essen-Borbeck geboren. Nach Kriegsende im Mai 1945 wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt, übernahm er dort die Führung des elterlichen Schuhgeschäftes. Zeitgleich studierte er Theologie und Medizin. Nach dem Staatsexamen in Medizin praktizierte er fünf Jahre im Fachgebiet Orthopädie und behielt neben seiner ärztlichen Tätigkeit immer auch das Schuhgeschäft der Eltern im Blick. 1949 und 1951 wurden die ersten beiden Verkaufsstellen in Düsseldorf eröffnet.

Im Jahr 1956 übernahm Deichmann das Unternehmen, das bisher durch eine Erbengemeinschaft geführt wurde, vollständig. Von diesem Zeitpunkt an gab er seine Tätigkeit als Arzt auf und konzentrierte sich auf den Aufbau seines Unternehmens.

1.000 Filialen in Deutschland

Der Erfolg bleibt nicht aus: Der elterliche Betrieb entwickelt sich zum Weltunternehmen. 1964 gab es zum 50-jährigen Firmenjubiläum 16 Deichmann-Schuhfachgeschäfte. 1973 wurde die Schweizer Schuhkette Dosenbach übernommen, 1984 folgte die Übernahme von Rack Room Shoes in den USA. In den folgenden Jahren kamen zahlreiche weitere Schuhgeschäftsketten hinzu, die Deichmann vollständig oder als Mehrheitsbeteiligung übernahm. 1997 wurde die erste Filiale in Polen eröffnet. 2001 folgten die ersten Niederlassungen in Belgien, England und Ungarn. Im Jahr 1999 gab Heinz-Horst Deichmann die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Heinrich Deichmann ab.

Das Unternehmen firmiert heute unter dem Namen Heinrich-Deichmann-Schuhe GmbH & Co. KG. und erwirtschaftet mit seinen 24.000 Mitarbeitern in 2.000 Filialen einen Jahresumsatz von mehr als 2,3 Milliarden Euro. Deichmann gilt als größter Schuh-Einzelhändler in Europa. 100 Millionen Paar Schuhe wurden allein im vergangenen Jahr verkauft.

Zu Heinz-Horst Deichmanns Jubiläumstag passt denn auch ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: An seinem 80. Geburtstag wird die 1.000. Deichmann-Filiale in Deutschland eröffnet. Sie steht in Hamburg.

Missionarische Arbeit in der Dritten Welt

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagiert sich Heinz-Horst Deichmann in kirchlichen Einrichtungen, in der Obdachlosenarbeit und durch das missionarische Sozialwerk „Wort & Tat“ in zahlreichen Entwicklungsprojekten in Afrika und vor allem Indien. In seinem Unternehmen gründete er ein Betriebsrentensystem, eine Unterstützungskasse für Notfälle und bietet seinen Mitarbeitern kostenlose Gesundheitswochen.

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