Unternehmer Deichmann „großherzigster Deutscher“

E s s e n (PRO) - Der Geschäftsführer des größten europäischen Schuhhändlers, Heinrich Deichmann, verbindet Unternehmertum mit christlichem Engagement. Er ist, wie auch sein Vater Heinz-Horst Deichmann, an Hilfsprojekten beteiligt. Im September weihte er in Moldawien ein ärztliches Zentrum ein, in dem sich arme Menschen kostenlos behandeln lassen können.
Von PRO

„Gewinn ist wichtig und Wachstum ist wichtig. Aber nur für den Profit zu arbeiten, wäre mir nicht genug“, sagte Deichmann. Das Projekt in der moldawischen Kleinstadt Ciadir Lunga habe er mit viel Engagement und Geld ins Leben gerufen, berichtet die Nachrichtenagentur „Associated Press“. „Da herrschte eine Armut, wie wir sie uns hier nicht vorstellen können.“

Im Jahr 1999 hatte Deichmann die Leitung des Essener Schuhhauses von seinem Vater Heinz-Horst Deichmann übernommen. Laut dem „Manager-Magazin“ galt schon er „nicht nur als einer der reichsten, sondern auch einer der großherzigsten Deutschen“. Er hatte alleine im Jahr 2006 rund 15 Millionen Euro an Hilfsprojekte gespendet.

„Unternehmen muss Menschen dienen“

Heinrich Deichmann sieht das ähnlich: „Was habe ich davon, wenn ich ein riesiges Unternehmen geschaffen und viel Geld verdient habe? Das alles kann ich ja nicht mit ins Grab nehmen. Ich denke, was bleibt, ist, was letztlich an Gutem entstanden ist für den Menschen. Das ist mir wichtig.“ Das Wachstum sei für ihn nicht Selbstzweck. „Das Unternehmen muss Menschen dienen.“ Es solle den Kunden, den Mitarbeitern, vor allem aber Not leidenden Menschen in der ganzen Welt zu Gute kommen.

Dennoch sei er selbst ein anderer Typ als sein Vater, so der 45-Jährige. „Mein Vater ist der typische Unternehmer der Gründergeneration, mit untrüglichem Instinkt für den Markt. Das bewundern wir alle an ihm. Ich gehe natürlich heute stärker analytisch vor.“ Deichmann ist für rund 26.000 Mitarbeiter zuständig. Das Erbe sei eine Herausforderung für ihn gewesen.

Deichmann hat in Köln Betriebswirtschaftslehre, Theologie und Philosophie studiert. Im Jahr 1989 stieg er als geschäftsführender Gesellschafter in das familieneigene Unternehmen ein und übernahm im Jahr 1999 die Geschäftsführung der Essener Firma von seinem Vater.

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