Der durch seine Großevangelisationen und Fernsehsendungen weltbekannte Prediger Benny Hinn soll dem Verlagshaus eine Summe von 250.000 Dollar zahlen, meldet die Onlinezeitung "Christian Post". "Strang" hatte Hinn 2008 einen Vorschuss von 300.000 Dollar für drei neue Bücher gezahlt. Durch sein "unmoralisches Verhalten" habe Hinn aber die "Moralitätsklausel" in seinem Vertrag mit dem Verlag verletzt, so die Begründung für die Klage. Durch den Imageverlust würden weniger Bücher verkauft.
Scheidung und Gerüchte um Affäre
Benny Hinn scheint aus den negativen Schlagzeilen nicht mehr herauszukommen. Im Februar 2010 scheiterte nach mehr als 30 Jahren seine Ehe. Wenige Monate später unterstellte das Boulevardblatt "National Enquirer" Hinn eine Affäre mit der in den USA bekannten Fernsehpredigerin Paula White und veröffentlichte Fotos, die die beiden Hand in Hand beim Urlaub in Rom zeigten. Beide dementierten daraufhin, eine Beziehung zu haben. Die ebenfalls geschiedene White nannte den "Enquirer"-Bericht "irreführend und unwahr", sie sei seit 20 Jahren mit Hinn befreundet, mehr nicht. Sie und Hinn seien unabhängig voneinander in Rom gewesen, um sich mit Mitarbeitern des Vatikan zu treffen und über gemeinsame Projekte zu sprechen.
Benny Hinn räumte wenig später ein, es hätte sich eine "Freundschaft" zwischen ihm und White entwickelt, während er noch verheiratet gewesen sei. "Es war aber nichts Unmoralisches", sagte Hinn im August 2010 bei einer Evangelisation in Kalifornien. "Die Leute da draussen wollen es so aussehen lassen, als hätten wir eine Affäre gehabt", so der Prediger, "doch das ist eine Lüge".
"Strang Communications" wirft Hinn neben den moralischen Verfehlungen vor, nicht in dem vertraglich festgelegten Umfang bei der Vermarktung seiner Bücher geholfen zu haben. (pro)