Das christliche Medienmagazin

Umstrittenes Reformationsfenster kann eingebaut werden

Das von Altkanzler Schröder (SPD) gestiftete „Reformationsfenster“ für die Marktkirche in Hannover kann eingebaut werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein Urteil des Oberlandesgericht in Celle.
Marktkirche in Hannover
Die Marktkirchen-Gemeinde von Hannover lässt zu, dass ein von Gerhard Schröder gestiftetes Reformationsfenster eingebaut werden darf

Vor dem Oberlandesgericht in Celle einigten sich der Architekten-Erbe Georg Bissen und die evangelische Marktkirchen-Gemeinde am Dienstag überraschend auf einen Vergleich, was das von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) gestiftete Reformationsfenster betrifft. Danach verpflichtet sich die Marktkirche, neben dem von dem Künstler Markus Lüpertz entworfenen Fenster ein gut sichtbares Schild anzubringen, das auf den Wiederaufbau der kriegszerstörten Kirche durch den Architekten Dieter Oesterlen (1911-1994) hinweist.

Bissen hatte gegen den geplanten Einbau des zwölf Meter hohen Buntglasfensters geklagt, weil es aus seiner Sicht den durch Oesterlen geschaffenen schlichten Raumeindruck entstellen würde. In erster Instanz hatte das Landgericht Hannover im Januar jedoch die Klage abgewiesen (AZ: 18 O 74/19). Auch Richter Matthias Wiese vom Oberlandesgericht Celle ließ bei der mündlichen Verhandlung durchblicken, dass das Selbstbestimmungsrecht der Kirche in diesem Fall höher zu gewichten sei als das Urheberrecht des Nachkriegsarchitekten. Er schlug deshalb eine gütliche Einigung vor.

Vertreter der Marktkirche zeigten sich nach dem Vergleich erleichtert. Der Einbau solle voraussichtlich im kommenden Jahr vollzogen werden. Bissen sprach von einem „Trostpflaster“.

epd
Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

PRO fastet Kommentare

Die Passionszeit bedeutet für viele Christen Verzicht auf bestimmte Speisen oder auch Gewohnheiten. Die einen streichen Schokolade aus dem Speiseplan, andere canceln ihr Netflix-Abo. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in den sieben Wochen bis zum Osterfest auf unseren Kommentarbereich verzichten. Die Zeit wollen wir nutzen, um uns Gedanken darüber zu machen, wie wir gut miteinander diskutieren können: wertschätzend, fair, aber auch prägnant und klar.
Wie finden Sie diesen Schritt? Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen