Umkämpfte Deutungshoheit in der Corona-Krise: Die neue pro ist da

Nach kritischen Vorberichten hat der SWR diese Woche eine Dokumentation zur Corona-Krise in China aus dem Programm genommen – noch vor der Ausstrahlung. Der Fall zeigt, wie umkämpft die Deutungshoheit in der Corona-Krise ist. Auch die neue Ausgabe des Christlichen Medienmagazins pro beschäftigt sich mit diesem Thema.
Von Nicolai Franz
„Die große Verunsicherung“: Die aktuelle Print-Ausgabe der pro beschäftigt sich mit der Frage, wem wir angesichts einer Fülle an Meinungen noch Glauben schenken können.

Eigentlich wollte die öffentlich-rechtliche Anstalt über den Corona-Ausbruch im chinesischen Wuhan aufklären. „Kaum jemand weiß, was in der Zeit wirklich passiert ist“, kündigte die ARD den Beitrag an. „Die ‚Story im Ersten‘ rekonstruiert die Chronik eines Ausbruchs.“ Das klang nach investigativer und sauberer Recherche, was in ARD-Anstalten auch die Regel ist. Doch nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung (SZ) kam heraus: Die Filmemacher waren gar nicht nach China gereist, auch die beiden NDR-Korrespondenten waren nicht in die Produktion eingebunden. Stattdessen stammten die verwendeten Fernsehbilder vom „China Intercontinental Communication Center (CICC)“, wie auch der SWR angab.

Laut der SZ ist das CICC eine „Unterabteilung des Informationsbüros des chinesischen Staatsrats“, auf Chinesisch heiße das Informationsbüro so wie früher: „Propagandaministerium“. Der SWR gab als Begründung für den eiligen Rückzug an, die Produktionsfirma habe sich mit dem CICC nicht über die Rechte am Filmmaterial einigen können. Laut dem Portal „Übermedien“ habe der Fall für erhebliche Diskussionen gesorgt. Chinesische Staatspropaganda im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Kaum vorstellbar.

Wigald Boning, Predigtversteigerung: Bunte Themenmischung in aktueller pro

Wohl kein Thema hat die Medien im vergangenen halben Jahr so dominiert wie die Corona-Krise. Immer mehr Menschen meldeten sich in der Öffentlichkeit zu Wort, von seriösen Wissenschaftlern bis zu Verschwörungstheoretikern. „Die große Verunsicherung“ titelt auch die druckfrische Ausgabe des Christlichen Medienmagazins pro, das unsere Leser in den kommenden Tagen im Briefkasten finden. Auf welche Stimmen sollen wir in der Corona-Krise hören? Dazu haben wir mit verschiedenen Fachleuten gesprochen. Es wird deutlich: Wir brauchen eine sachliche Debatte. Dazu gehört, dass auch unterschiedliche Meinungen Gehör finden – auch wenn Verschwörungstheorien natürlich fehl am Platze sind.

Wie gewohnt finden Sie in der aktuellen gedruckten Ausgabe der pro eine bunte Mischung: Ein Interview mit dem Komiker Wigald Boning, der über sein Gebetsleben spricht, einen Beitrag über einen Pastor, der ein Predigtthema im Internet versteigerte, oder die Geschichte einer Freikirche im Elsass, die in Frankreich zu Unrecht zum Sündenbock für die Ausbreitung des Coronavirus gemacht wurde.

In einem weiteren Artikel geht es um Mark Galli, der vergangenes Jahr in einem Kommentar im evangelikalen Magazin „Christianity Today“ die Absetzung von US-Präsident Trump forderte. Der Artikel schlug hohe Wellen. Im Gespräch mit pro erklärt er, wie seine Forderung wütende Reaktionen, aber auch viel Zustimmung hervorrief.

All dies und noch mehr gibt es in der neuen Ausgabe von pro. Sie können das Heft kostenlos und unverbindlich online bestellen oder telefonisch unter 06441/5667700.

Von: Nicolai Franz

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