Udo Hahn als neuer Akademiedirektor eingeführt



Udo Hahn ist neuer Direktor der Evangelischen Akademie in Tutzing. Der 48-jährige Theologe und Publizist wurde am Samstag in einem Gottesdienst in sein Amt eingeführt. Hahn tritt die Nachfolge von Friedemann Greiner an, der Ende Mai in den Ruhestand gegangen war.


Von PRO

Bayerns Landesbischof Johannes Friedrich würdigte den neuen Direktor der
renommierten Bildungseinrichtung als Theologen, der dank seiner
Erfahrungen im Medienbereich "die theologischen und ethischen Debatten
im deutschen Protestantismus" im Blick habe. Er lobte zudem die
europäische Perspektive Hahns. Es sei dem Oberkirchenrat gelungen,
evangelische Positionen "auch in ihrer lutherischen Ausprägung" sichtbar
werden zu lassen, heißt es in einer Pressemitteilung der
Akademie.


"Wir stehen vor der Herausforderung, mittel- und langfristig das Tagungspublikum zu verjüngen. Unabhängig davon, dass wir unsere Arbeit noch besser kommunizieren und Facebook, Twitter etc. nutzen müssen, geht es darum, die unaufgebbare Bedeutung der persönlichen Begegnung und des ausführlichen Gedankenaustauschs zu betonen", betonte Hahn gegenüber. "Medien – ihre technische Entwicklung, die inhaltlichen Angebote, vor allem aber, wie sie unser Kommunikationsverhalten beeinflussen – sind ein gesellschaftspolitisches Thema von zentraler Bedeutung, dem wir in Tutzing mehr Aufmerksamkeit widmen werden."

Hahn studierte Evangelische Theologie in Erlangen, Neuendettelsau und München. Nach seinem ersten theologischen Examen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, war er zunächst als Gastvikar in der Evangelischen Kirche im Rheinland tätig. Nach dem zweiten theologischen Examen in der Rheinischen Kirche wurde Hahn 1998 zum Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ordiniert.

Herausragende publizistische Leistung gewürdigt

Seine journalistische Karriere startete er als Redakteur beim Evangelischen Sonntagsblatt aus Bayern. Später leitete Hahn das Ressort "Christ und Welt/ Evangelische Kirche" beim Rheinischen Merkur in Bonn. Seit 1999 ist er als Oberkirchenrat Pressesprecher der Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und beim Deutschen Nationalkomitee (DNK) des Lutherischen Weltbundes (LWB) mit Sitz in Hannover.



Seit 2005 war Hahn neben diesen Aufgaben auch Leiter des Referates "Medien und Publizistik" der Evangelischen Kirche in Deutschland. 1995 wurde Hahn mit der Martin-Luther-Medaille in Gold für herausragende publizistische Leistungen ausgezeichnet. Seit deren Stiftung durch die deutsche Wirtschaft ist der Theologe Vorsitzender der Jury des Predigtpreises.



Auch jüngeres Publikum erreichen



"Wir wollen neue Kommunikationswege und Veranstaltungsformate erproben", erklärte Hahn in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) kurz vor seiner Einführung. Ziel müsse es sein, ein jüngeres Publikum in die Bildungseinrichtung zu locken. Der Akademiedirektor ist traditionell für die Themenfelder Politik und Theologie zuständig. Zudem wolle er sich verstärkt dem Thema "Medien" widmen. Die Evangelische Akademie Tutzing ist eine Tagungs- und Studienstätte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und wurde 1947 vom damaligen Landesbischof Hans Meiser gegründet. Dort werden Tagungen, Seminare und wissenschaftliche Kolloquien durchgeführt mit dem Ziel der Meinungsbildung in der Öffentlichkeit zu dienen. (pro)

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