Thomas Günzel neuer Allianzhausdirektor

Am Abschlusstag der 116. Konferenz der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) in Bad Blankenburg wurde Thomas Günzel als neuer Direktor des Allianzhauses in sein Amt eingeführt. "Führen heißt dienen", sagte der 1. Vorsitzende der DEA, Jürgen Werth, in seiner Predigt beim Festgottesdienst.
Von PRO

Günzel ist verheiratet, Vater von drei erwachsenen Söhnen und war bisher als Lehrer, Eisenbahner und Pfarrer im Ehrenamt tätig. Er tritt die Nachfolge von Reinhard Holmer an, der die Leitung des Allianzhauses nach 18 Jahren abgibt und ab September das Diakonissen-Mutterhauses Elbingerode leiten wird.
"Ich will das anwenden, was ich im Theologie- und Sozialmanagementstudium gelernt habe", erklärte Günzel beim Einführungsgottesdienst am Sonntagmorgen. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem Team des Allianzhauses. "Wir freuen uns auf deine geistliche und wirtschaftliche Leitung des Hauses", sagte Jürgen Werth, 1. Vorsitzender der DEA. "Die Berufung Thomas Günzels wurde mit großer Einmütigkeit beschlossen", erklärte Theo Schneider, 2. Vorsitzender der DEA. "Wir wünschen ihm, das Amt mit Freude auszuüben und seine persönliche Art und seine Gaben einzubringen."

"Ich danke der Evangelischen Allianz für ihren Einsatz", sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, in einem Grußwort. Er überbrachte auch Grüße von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): "Ich grüße die Christen in Bad Blankenburg und danke ihnen dafür, dass sie in Deutschland dieses Bekenntnis leben und sagen, was sie trägt."

Jürgen Werth: Führen heißt dienen

In seiner Predigt vor der Einsegnung sprach Jürgen Werth über einen guten Führungsstil. "Führen heißt dienen", erklärte er. Ein guter Leiter würde "mehr helfen als herrschen" und so dazu beitragen, dass jeder Mitarbeiter zu dem Menschen wird, wie Gott ihn gemeint hat.

Werth ging auch auf die weltpolitische Lage ein: "Fukushima, Hungersnot, Massenmord und Schuldenkrise – die Politiker haben heute in wenigen Monaten so viele Herausforderungen, dass sie für eine ganze Legislaturperiode reichen." Darum sei es besonders wichtig, dass Christen für alle Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft beten würden. Große Katastrophen würden immer wieder zeigen, dass die Menschen nicht die "Meister der Welt" seien. Werth lobte die Micha-Initiative der DEA, die die Milleniumsziele der Vereinten Nationen durch Gebet, Information und Kontakte zu Politikern unterstützt. Die Milleniumsziele sehen unter anderem eine Halbierung der extremen Armut bis 2015 vor.

Thorsten Riesewell: Das Evangelium muss in die sozialen Brennpunkte!

Bereits am Samstagabend sprach der Vorsitzende des Arbeitskreises Jugend der Deutschen Evangelischen Allianz, Thorsten Riesewell, über Möglichkeiten, wie Christen ihren Mitmenschen diakonisch dienen können. Riesewell ist Herausgeber des Buches "Hoffnungsträger", in dem verschiedene Berichte über christliches soziales Engagement aus ganz Deutschland aufgeschrieben sind.

"Wir sollten unser Bestes geben! Unser Bestes ist nicht unsere Leistung, unser Bestes ist Jesus Christus", erklärte Riesewell vor einem überwiegend jugendlichen Publikum in der Stadthalle von Bad Blankenburg. Jeder Mensch habe ganz individuelle Gaben, die er für Gott einsetzen könne. Zu diesen Gaben gehörten auch solche Dinge, die man nicht sofort als "Gaben" identifizieren würde, wie zum Beispiel Gesundheit oder das Glück, in Wohlstand hineingeboren zu sein. "Jesus liebt die Menschen in den sozialen Brennpunkten", sagte Riesewell und ermutigte die Zuhörer, sich für arme Menschen und Randgruppen einzusetzen. Er empfahl den Anwesenden dazu die Initiative "Jumpers" ("Jugend mit Perspektive", www.jumpers-netz.de). Dort könnten junge Menschen die verrücktesten Ideen einbringen, wie man die Gesellschaft zum Besseren verändern und seinen Mitmenschen dienen könne. (pro)

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