„Ich bitte um Entschuldigung dafür, dass ich das gemacht habe“, sagte ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen im Podcast des „auslandsjournal“ am Freitag über seine Äußerungen über Charlie Kirk. Kurz nach dessen Ermordung hatte Theveßen über den Aktivisten gesagt, dieser habe „Dinge gesagt wie, dass Homosexuelle gesteinigt werden müssen“.
Das war allerdings falsch. Das Zitat bezog sich auf eine Kontroverse Kirks mit einer LGBT-Aktivistin. Sie hatte eine „Christopher Street Day“-Parade mit dem Doppelgebot der Liebe aus Matthäus 22 gerechtfertigt. Jesus sagt darin, dass dies das gesamte „Gesetz“ (die Tora) zusammenfasse. Kirk kommentierte, man solle vorsichtig mit Bibelzitaten sein. Denn zum „Gesetz“ gehöre auch die Verurteilung homosexueller Handlungen (3. Mose 18), bis hin zur Steinigung. Kirk kritisierte also biblische Rosinenpickerei.
Nach entsprechenden Hinweisen hatte das ZDF sein Bedauern ausgedrückt, da Kontext gefehlt habe. Im später erschienen Podcast berichtete Theveßen, er habe viele kritische Mails erhalten. Die meisten seien Beschimpfungen und Beleidigungen gewesen, auch Drohungen seien darunter gewesen. Auch 15 bis 20 Mails habe er geantwortet, er habe „gedacht, vielleicht kann man ja ins Gespräch kommen darüber“. Fast alle Rückantworten seien aber auch wieder nur Beschimpfungen gewesen. Er habe das Gefühl, dass es „in dieser aufgeladenen Situation“ schwer sei, ins Gespräch zu kommen.
„Ich bin besonders, glaube ich, nochmal demütig geworden am Wochenende“, sagte Theveßen über die Trauerfeier für Charlie Kirk. Auf dieser Veranstaltung hatte Kirks Witwe Erika dem Mörder ihres Mannes auf offener Bühne vergeben, „weil es das ist, was Christus getan hat und was Charlie getan hätte“.
Dass Erika Kirk dem Mörder ihres Mannes vergeben habe und ihre Botschaft, auf Hass mit Liebe zu antworten, sei für Theveßen ein Ansporn, „dass man sich vorsichtiger äußert, nicht überall ein Label drauf klebt und vor allen Dingen das nur tut, wenn man es auch eindeutig belegen kann“.