Thema Sterbehilfe in der Talkshow

Die evangelische Talkshow "Tacheles" beschäftigt sich mit dem Thema Sterbehilfe. In der Sendung am 13. November geht es um die Frage: "Organisierte Sterbehilfe: Segen für Leidende oder tödlicher Kommerz?".
Von PRO

Das Thema Sterbehilfe spaltet die Gesellschaft. Umfragen haben ergeben, dass eine Mehrheit der Deutschen das Recht auf den selbstbestimmten Tod befürwortet. Die Bundesregierung will organisierte Sterbehilfe weiterhin verbieten. "Darf es Organisationen geben, die so etwas anbieten? Oder ist das Leben ein Geschenk Gottes, das man nicht zurückgeben darf?", heißt es in der Ankündigung der Sendung. "Erhöhen wir mit Sterbehilfe den Druck auf Pflegebedürftige, aus dem Leben zu scheiden?"

"Tacheles"-Moderator Jan Dieckmann diskutiert mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, dem Gründer der Sterbehilfe-Organisation Dignitas Ludwig A. Minelli und der bayerischen Justizministerin Beate Merk. Der EKD-Ratsvorsitzende dringt auf ein Verbot organisierter
Sterbehilfe: "Es darf kein Geschäft werden, Menschen zum Tode zu bringen." Wichtig sei vielmehr, ein Sterben ohne Qual zu ermöglichen, wie es in der Palliativmedizin
geschehe. Jeder Mensch müsse selbst über seinen Tod entscheiden dürfen, sagt dagegen der Gründer der Schweizer Sterbehilfeorganisation Dignitas
und Vorsitzende von Dignitas Deutschland, Ludwig Minelli. "Die deutsche Politik zwingt schwer leidende Menschen, ihr Land zu verlassen, um
sich zu fremden Menschen in der Schweiz zu begeben – nur um ihr Recht auf Selbstbestimmung in Anspruch nehmen zu können."

Die bayerische Justizministerin Beate Merk fordert: "Wir müssen der organisierten Suizidbeihilfe wie beispielsweise Dignitas sie betreibt, einen Riegel vorschieben." Mit der Hilfe zur Selbsttötung werde Menschen ein scheinbar schneller Ausweg gewiesen, den sie mit menschlicher Zuwendung und guter Beratung möglicherweise nicht wahrgenommen hätten.

"Tacheles" ist die Talkshow der evangelischen Kirche und wird auf "Phoenix" ausgestrahlt. Die Aufzeichnung findet am 13. November von 19 bis 20 Uhr in der hannoverschen Marktkirche statt.

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