Die 44. Bundestagung des EAK findet bis Samstag im Kongresshotel am Templiner See in Potsdam statt. Bundestagspräsident Norbert Lammert wird am Freitag einen Vortrag über das Thema „Leitkultur und Integration“ halten.
Als Referenten für das „Theologische Abendgespräch“ konnte der EAK die Buchautorin und Journalistin Necla Kelek sowie den emeritierten Professor für Systematische Theologie, Hans-Martin Barth, und den langjährigen Vorsitzenden der CDU-Wertekommission, Christoph Böhr, gewinnen. Das Thema der Diskussion lautet „Herausforderung Islam – zwischen Dialog und Kampf der Kulturen“. Kelek stammt aus einer türkischen Familie und war fünf Jahre Lehrbeauftragte für Migrationssoziologie an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialpädagogik in Hamburg. Sie ist bekannt für ihre Kritik an einer islamisch geprägten Parallelgesellschaft in Deutschland und an der Unterdrückung der Frau im Islam. Weiterer Gast der Tagung ist Ronald Pofalla, Generalsekretär der CDU.
Im Rahmen eines gesonderten Festaktes wird am Samstag die „Ehrenmedaille des EAK der CDU/CSU zum Gedenken an Hermann Ehlers“ an Huber verliehen.
Thomas Rachel, Bundesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU-Fraktion, sagte zum Tagungsthema: „Zu spät wurde in unserem Land erkannt, dass Integration keine Einbahnstraße sein kann. Zu lange konnte ein falsch verstandener so genannter ‚Multikulturalismus‘ den Anschein erwecken, als ob jede Kritik an gescheiterter Integration sogleich die Aufgabe zielführender Integrationsbemühungen bedeuten würde.“ Rachel betonte aber zugleich: „Zu lange ist aber auch übersehen worden, dass Deutschland von dem Gelingen von Integration langfristig abhängig ist. Zu wenig wurde bisweilen auch von den enormen Chancen gelungener Integration gesprochen.“