Die Sendung „Hart aber fair“ am Montagabend klärte auf: Es gibt 8.650 Salafisten in Deutschland, die Zahl hat sich laut Bundeskriminalamt innerhalb der letzten vier Jahre mehr als verdoppelt. Von ihnen sind 474 als „Gefährder“ eingestuft, die Hälfte von ihnen ist derzeit im Ausland aktiv. Der hessische Landesvorsitzende des Zentralrats der Muslime, Abdassamad El-Yazidi, sagte in der Sendung, die heiligen Schriften aller abrahamitischen Religionen seien sich sehr ähnlich. Daher könnte man genauso gut die Mitglieder aller christlichen Kirchen als potentielle Terroristen ansehen.
Dem widersprach der Historiker Michael Wolffsohn. Der Koran bezeichne etwa in den Suren zwei, fünf und sieben Juden als Schweine oder Affen, die man töten könne. „Sie finden auch im Alten Testament brutale Stellen, wo aufgefordert wird, Amalek zu vernichten. Nun ist aber Amalek schon seit dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert nicht mehr vorhanden. Wenn aber von Juden als Schweinen und Affen die Rede ist, die man töten kann, dann gibt es diese Regel immer noch“, sagte Wolffsohn. Das Judentum und das Christentum hätten sich in der Zwischenzeit von der Tradition der Gewalt gelöst. Im Islam habe diese Distanzierung noch nicht eindeutig stattgefunden.