Bei einem Anschlag auf ein christliches Viertel im Norden Pakistans sind am Freitagmorgen ein Zivilist und ein Wachmann ums Leben gekommen. Die Tat ereignete sich gegen sechs Uhr früh in der Nähe der Provinzhauptstadt Peschawar im Nordwesten des Landes. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, bekannte sich die Terrorgruppe Dschamaat-ur-Ahrar zu der Tat. Dabei handle es sich um eine Abspaltung der Taliban. Nur wenig später haben Attentäter bei einem Bombenanschlag im nur 60 Kilometer entfernten Mardan vor einem Gerichtsgebäude zwölf Menschen getötet – darunter Rechtsanwälte, Polizisten und Passanten.
Etwa zwei Prozent der Pakistanis sind Christen, wie aus Informationen des christlichen Hilfswerks Open Doors hervorgeht. Meist leben sie in abgetrennten Vierteln und haben immer wieder mit Gewalt zu kämpfen. Zuletzt sind im März 35 Kinder bei einem Anschlag auf einen Park in der Metropole Lahore im Nordosten ums Leben gekommen. Gläubige Familien wollten dort gerade das Osterfest feiern, als die Attentäter ihre Bomben zündeten. Danach bekannte sich dazu die Taliban-Gruppe Jamaat-ul-Ahrar, wie Zeit Online berichtet: „Wir haben das Attentat von Lahore begangen, weil Christen unser Ziel sind.“