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Taz: Evangelikale sind der Stachel im Fleisch der Kirche

Bemühung um Differenzierung: Die Tageszeitung taz ruft dazu auf, die „Evangelikalen“ nicht über einen Kamm zu scheren. Unter dem Begriff versammelten sich Menschen unterschiedlicher Couleur, von den „echt Gläubigen“ bis hin zu den „homophoben Rechtsaußen“.
Von PRO
„Intensives Gebet“ ist für die taz ein Kennzeichen der „Evangelikalen“

Foto: pro

„Intensives Gebet“ ist für die taz ein Kennzeichen der „Evangelikalen“
Die taz-Autorin Friederike Gräff wirft der Volkskirche wie auch dem „säkularen Rest“ der Gesellschaft Arroganz im Umgang mit den Evangelikalen vor. Evangelikale gälten oft als „unpopulär“ oder „naiv“, schreibt sie in ihrem Artikel. Dabei sei der Begriff „evangelikal“ etwa so unscharf wie der Begriff „gläubig“: Unter ihm finden sich Gräff zufolge „Fromme“, aber auch Menschen, „deren Weltbild die Größe einer Schuhschachtel hat“. Zugleich urteilt die Journalistin: Mit dem hohen Stellenwert der Gottesbeziehung eines Menschen und der „Intensität des Gebets“ seien die Evangelikalen „notwendig“. Denn sie zeigten, „dass Christentum mehr sein kann als eine mit Haltung getragene Aufgabe“. Der Amtskirche sei so ein Glaube nicht geheuer, die Evangelikalen daher ein „Stachel im Fleisch der Kirche“. Weiteres Kennzeichen sei die zentrale Bedeutung der Bibel, die von unbequemen Begriffen wie Sünde spreche. „Gut möglich, dass diese Vorstellung für Unfreude sorgt in einer Zeit, in der es unsere Hauptsorge ist, uns zu entfalten, in welcher Scheinblüte auch immer.“

Plädoyer für Meinungsvielfalt

In einem Kommentar in der Taz am Wochenende zur Maischberger-Sendung über den Bildungsplan in Baden-Württemberg plädiert taz-Journalist Peter Unfried dafür, sich alle Meinungen anzuhören. Vor der Sendung hatte das Schwulen- und Lesbenmagazin Queer den Ausschluss Hartmut Steebs, des Generalsekretärs der Deutschen Evangelischen Allianz, gefordert. „Kann man ernsthaft fordern, dass Hartmut Steeb als Vertreter der Evangelischen Kirche nicht in Talkshows darf, weil sein Menschenbild nicht linksliberalen Kriterien entspricht?“, fragt Unfried. „Für mich ist es wichtig, zu wissen, wie diese Kirche tickt, gerade wenn ich es mit Irritationen zur Kenntnis nehmen muss.“ (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/fernsehen/detailansicht/aktuell/maischberger-homosexualitaet-akzeptieren-oder-nur-tolerieren/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/der-biblebelt-sachsens/
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