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Tausend Peitschenhiebe wegen Islamkritik

Der Menschenrechtler und Blogger Raif Badawi ist in Saudi-Arabien zu zehn Jahren Haft und Tausend Peitschenhieben verurteilt worden. Der Grund: Er hatte die islamische Religionspolizei kritisiert.
Von PRO
Zusätzlich zu den Peitschenhieben und der Haftstrafe soll Raif Badawi 194.000 Euro Strafe zahlen

Foto: Facebook

Zusätzlich zu den Peitschenhieben und der Haftstrafe soll Raif Badawi 194.000 Euro Strafe zahlen
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurde der Gründer eines liberalen Netzwerks außerdem zur Zahlung eines Bußgeldes von umgerechnet knapp 194.000 Euro verurteilt. Die Zeitung nennt „Beleidigung des Islam“ als Grund. Badawi ist Gründer eines inzwischen verbotenen Internetportals, auf dem er unter anderem die islamische Religionspolizei kritisiert hatte. Diese überwacht in Saudi-Arabien die Einhaltung angeblich islamischer Regeln. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bezeichnete das Urteil in einer Pressemitteilung als skandalös und forderte die Freilassung des Aktivisten. Er sei ein politischer Gefangener, der nur sein Recht auf freie Meinungsäußerung ausgeübt habe. Die Organisation wies darauf hin, dass die Behörden in Saudi-Arabien immer wieder über friedliche Aktivisten herfalle und sie mit harten Strafen belege. Badawi hatte 2008 das Online-Forum „Freie Saudische Liberale“ gegründet, auf der über Politik und Religion diskutiert wurde. Obwohl die Seite von den Behörden verboten wurde, ist sie in Saudi-Arabien weiterhin über ausländische Server erreichbar. Seit dem 1. Januar 2014 ist Saudi-Arabien neben Kuba und Russland Mitglied im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (pro berichtete). (pro)
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https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/detailansicht/aktuell/folterstaaten-im-un-menschenrechtsrat-86746/
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