SWR: Nachtcafé-Gäste diskutieren über Heilungsgottesdienste

Wie stark der Einfluss des christlichen Glaubens auf das alltägliche Leben ist, diskutieren Gäste der SWR-Sendung "Nachtcafé" am kommenden Freitag. Im Mittelpunkt steht das Thema Heilung. Eingeladen sind unter anderem ein ehemals diabeteskranker Christ und ein atheistischer Mediziner.
Von PRO

Heilungsgottesdienste sind seit langem keine Seltenheit mehr in christlichen Kirchen nahezu jeder Denomination. Das Angebot erfreut sich größter Beliebtheit, ist bei Atheisten und Kritikern jedoch ebenso umstritten. Inwiefern das Sprichwort „Der Glaube versetzt Berge“ tatsächlich zutrifft, ob die heilende Kraft des Gebets in Wirklichkeit nur einem Placebo gleichkommt oder Heilungsgottesdienste schlichtweg überbewertet sind, diskutieren Fachleute, Glaubenskritiker und Christen im SWR Nachtcafé. Die Sendung mit dem Thema „Glaube und Religion – reiner Selbstbetrug“ wird am Freitag, 10. Oktober, von 22.15 bis 23.45 und in der Wiederholung am Samstag, 11. Oktober, um 12 Uhr ausgestrahlt.

Eingeladen sind neben dem ehemals an Diabetes erkrankten Christen Klaus-Peter Krempasky und dem Mediziner Beda M. Stadler auch der Wissensjournalist, Autor der Wochenzeitung „Die Zeit“ und Schriftsteller Ulrich Schnabel, der das Buch „Die Vermessung des Glaubens“ verfasste. „Einen Gott habe ich nicht gebraucht, um mehrere schwere Krebserkrankungen zu überleben“, sagt die ebenfalls eingeladene Pädagogin Fiona Lorenz. Ganz anders Nikolaus Schneider. Für den Präses der evangelischen Kirche im Rheinland ist die Wirkung des Gebets ausreichend belegt. Seinen Glauben verlor der Christ auch nicht, als seine Tochter vor über drei Jahren an Leukämie starb.

Ähnlich erging es der Volksmusikerin Angela Wiedl. Ihre Tochter starb 2005 an einer Gehirnembolie. „Gott hat für Angelina eben nur diese kurze Zeit auf Erden vorgesehen“, sagt die Katholikin und ist fest davon überzeugt, dass ihr Kind sie als Engel ständig begleitet. „Göttliche Wunder sind für mich eine Selbstverständlichkeit“, ist auch der Salzburger Thomas Geierspichler überzeugt. Als erfolgreichster Rennrollstuhlfahrer der Welt kehrte er in diesem Jahr von den Paralympics heim. Seit einem Autounfall vor 14 Jahren ist er von der Hüfte an abwärts gelähmt. Nachdem er sich zunächst in den Alkohol- und Drogenrausch geflüchtet hatte, fand er vor rund zehn Jahren zum Glauben.

Nachtcafé: „Glaube und Religion – reiner Selbstbetrug“: Freitag, 10. Oktober, 22.15 Uhr und Samstag, 11. Oktober, 12 Uhr im SWR-Fernsehen. (PRO)

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