In einem Beitrag der SWR Landesschau aktuell vom 3. Januar berichtete der Südwestrundfunk von der Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“. Diese richtet sich gegen die Pläne der baden-württembergischen Landesregierung, in Schulen zukünftig für mehr Akzeptanz sexueller Vielfalt zu werben.
In einem Aufruf für die Online-Petition heißt es: „Die Lobbyisten aus Schwulen-, Lesben-, Bi- und Transsexuellen, Transgender und Queer (kurz LSBTTIQ) arbeiten an einer gesamten Unterwanderung aller Leitprinzipien und Fächer nach ihrer ideologischen Haltung.“ Die grün-rote Landesregierung wolle Baden-Württemberg zum Vorreiter in der Vermittlung von „sexueller Identität“ und „sexueller Orientierung“ machen. Der Initiator der Petition, der evangelische Realschullehrer Gabriel Stängle, sieht darin eine „komplette sexualpädagogische Umerziehung“. Dem SWR sagte er, es gehe bei der Petition nicht darum, Menschen mit anderer sexueller Orientierung auszugrenzen oder zu diskriminieren. Sondern die Frage sei, wie das Lernen im Land künftig aussehe.
Unter der Teilüberschrift „Unterstützung vom rechten Rand“ verwies der SWR in seinem Online-Beitrag darauf, dass sich vor allem evangelisch-freikirchliche Christen und Rechtsextreme für den Aufruf stark machten. Das schlussfolgerte er aus einer Analyse von Kommentaren zur Petition. Stängle distanzierte sich im Beitrag von solchen Äußerungen auf der Homepage.
In einer aktualisierten Fassung des Beitrags ist diese Textpassage nun nicht mehr zu finden. Darauf wies der christliche Informationsdienst Medrum am Montag hin. Demnach solle es Beschwerden gegen den Beitrag gegeben haben. Der Sprecher des SWR, Wolfgang Utz, bestätigte, dass die Passage überarbeitet wurde. Bei den analysierten Internetkommentaren habe sich nicht zweifelsfrei feststellen lassen, wer sie verfasste. Ebenso sei es nicht möglich gewesen, sie verlässlich zu messen. Deshalb habe die Nachrichtenredaktion „aus rein journalistischen Gründen“ entschieden, einen Teil des Berichts zu entfernen.