Hohe Lebensmittelpreise, rasant steigende Energiekosten. Weil das Geld knapper wird, wenden sich immer mehr Menschen an die Tafeln, damit sie ihre Familien ernähren können. Der Andrang ist mancherorts so groß, dass nicht mehr alle Bedürftigen versorgt werden können. Die Tafeln brauchen selber jede mögliche Unterstützung, um Anderen helfen zu können.
In der Online-Ausgabe der Berliner Zeitung finde ich einen Bericht über die Aktion „Suppe mit Sinn“ der Berliner Tafel. Hierbei unterstützen Restaurants, Cafés und andere gastronomische Betriebe die Tafel in einfacher, aber sehr effektiver Art und Weise.
Bestellt ein Gast eine bestimmte Suppe oder ein bestimmtes Gericht, geht ein Euro direkt an die Berliner Tafel. Dabei entscheiden die Gastronomen, ob sie den Preis für das Gericht um einen Euro erhöhen oder den Euro selbst spenden.
Mit dem Geld, das bei „Suppe mit Sinn“ gesammelt wird, unterstützt die Berliner Tafel die Berliner Kältehilfe mit täglichen Lebensmittelsammlungen für Notunterunterkünfte, Nachtcafés und Kältebusse.
Bereits zum neunten Mal findet „Suppe mit Sinn“ statt. Für Sabine Werth, Gründerin und Vorsitzende der Berliner Tafel, ist es nicht selbstverständlich, dass bis jetzt dreißig Gastronomen mitmachen. Die Berliner Zeitung zitiert sie mit den Worten: „Die Gastronomie hat harte Corona-Jahre hinter sich und ist nun massiv von den steigenden Energiepreisen betroffen.“
Deshalb ist sie in diesem Jahr besonders dankbar, dass die Aktion stattfinden kann. Eine Teilnahme ist auch jetzt noch möglich. Berliner Restaurantbetreiber können sich über die Homepage der Berliner Tafel anmelden.
„Suppe mit Sinn“, diese Aktion der Berliner Tafel rührt mich an:
Obwohl Gastronomen gerade selber schwere Zeiten erleben, denken sie an Andere und engagieren sie sich für die Menschen, die kein Dach mehr über dem Kopf haben.
„Suppe mit Sinn“ hält mir aber auch vor Augen, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn ich meine Suppe in einem Restaurant löffeln kann. Ein schlechtes Gewissen muss ich deshalb nicht haben. Vielmehr möchte ich dafür von Herzen „Gott sei Dank“ sagen und nicht vergessen, von dem, was ich besitze, abzugeben.
Ich wünsche „Suppe macht Sinn“ Nachahmer im ganzen Bundesgebiet.
Nicht nur in den Großstädten!
Löffelweise Gutes tun. Das find ich gut.