Studie: Moderne Medien erobern Kinderzimmer

Die neuen Medien werden immer beliebter – vor allem bei den 6- bis 9-Jährigen. Das ist das Ergebnis der "Kids-Verbraucher-Analyse 2010". Handys, Chatrooms und TV sind im Leben der Jüngsten so wichtig wie nie. Viele Eltern versuchen deshalb, die Onlineaktivitäten ihrer Kinder zu kontrollieren.

Von PRO

Über die Hälfte der 6- bis 13-Jährigen haben ihren eigenen Computer, über zwei Drittel nutzen das Internet und noch mehr haben ein eigenes Handy. Das haben Forscher bei der Befragung von über 1.700 Kindern und jeweils einem Elternteil herausgefunden. Die diesjährige Erhebung der "Kids-Verbraucher-Analyse" im Auftrag des "Egmont Ehapa Verlages" zeigt aber vor allem eines: Moderne Medien sind zu einem normalen Bestandteil des Alltags von Kindern geworden.

Noch 2002 besaßen lediglich 35 Prozent der Kinder ihren eigenen Computer, 2010 sind es 53 Prozent. Mehr Kinder, die einen Computer besitzen oder nutzen gibt es vor allem unter den 7- bis 9-Jährigen. Innerhalb eines Jahres stieg deren Zahl um durchschnittlich 16 Prozent. Die Zahl der Internetnutzer unter den 6- bis 9-Jährigen stieg von 35 auf 46 Prozent, die unter den 10- bis 13-Jährigen um 3 auf insgesamt 87 Prozent. 36 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe verbringen täglich Zeit online – 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch bei den Jüngeren bemerkten die Forscher einen Anstieg, allerdings nur um 3 auf insgesamt 12 Prozent.

Eltern treffen Vorsichtsmaßnahmen

29 Prozent der Kinder gaben an, die Zeit vor dem Computer für die Schule zu nutzen, rund jedes vierte Kind sagte, es würde chatten und jedes fünfte, es würde E-Mails verschicken. Die meisten Eltern versuchen, das Onlineverhalten ihrer Kinder zu kontrollieren: 87 Prozent der Eltern erklärten, sie schränkten den Zugang zu bestimmten Internetseiten ein, drei von vier Vätern und Müttern wollen dafür sorgen, dass ihre Kinder nicht zu viel Zeit online verbringen, und 62 Prozent sagten, sie seien immer dabei, wenn ihre Kinder das Web besuchten.

Doch auch andere digitale Geräte sind beliebter geworden: Noch 2003 besaßen 36 Prozent der Befragten Kinder Mobiltelefone, im vergangenen Jahr waren es 69 und aktuell 73 Prozent. Ein Fünftel der 6- bis 9-Jährigen hat ein eigenes Handy. Die Zahl der Spielekonsolennutzer unter den 6- bis 9-Jährigen stieg im vergangenen Jahr um elf auf 35 Prozent und unter den Zehn- bis 13-Jährigen um 5 auf 51 Prozent.

Dennoch spielt der Fernseher unter den elektronischen Geräten nach wie vor die wichtigste Rolle im Leben der Kinder. Unter den Jungen ist Fernsehen die beliebteste Freizeitbeschäftigung, bei den Mädchen kommt es gleich nach dem Treffen mit Freunden. Doch auch Bücher, Musik und Aktivitäten wie Radfahren sind nach wie vor wichtig. (pro)

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