Hierbei handelt es sich um die Länder mit der größten katholischen Bevölkerung. In Italien leben 49,2 Millionen Katholiken (95 Prozent der Bevölkerung), in Frankreich sind es 37,9 Millionen (75 Prozent), in Spanien 34,7 Millionen (93 Prozent) und in Deutschland 27,1 Millionen (31 Prozent). Für alle vier Länder konnte die Studie ein niedriges, aber relativ stabiles Engagement ihrer Katholiken verzeichnen.
Für 13 Prozent der französischen Katholiken spielt Religion eine sehr wichtige Rolle. In Spanien ist es mehr als ein Drittel der katholischen Bevölkerung. Leicht gesunken ist dieser Anteil in Italien im Vergleich zu vorherigen Studien. Waren es 2002 noch 29 Prozent der Menschen, ist dieser Prozentsatz auf 25 Prozent gesunken. Für 52 Prozent der deutschen Katholiken spielte ein Jahr nach der Wahl Papst Benedikts 2006 die Religion eine sehr wichtige Rolle. Diese Zahl lag 2002 noch bei 36 Prozent und damit deutlich niedriger. In der aktuellen Studie sind es nur noch 34 Prozent.
Besucherzahl überschaubar
Das tägliche Gebet ist nur für jeden sechsten französischen Katholiken wichtig. Bei den Deutschen liegt diese Quote mit 27 Prozent deutlich höher, nachdem sie in Vorgängerstudien schon einmal bei fast 40 Prozent gelegen hat. Spanier und Italiener sind mit Werten von 31 Prozent bei leicht sinkender Tendenz Spitzenreiter
Überschaubar ist auch die Zahl derjenigen, die wöchentlich die Messe besuchen: In Frankreich ging nur noch jeder Zehnte, in Deutschland nur noch jeder Sechste einmal die Woche in den Gottesdienst. In Spanien lag dieser Anteil in den durchgeführten Studien während Benedikts Amtszeit zwischen 31 und 24 Prozent, was auch dem aktuellen Wert entspricht. Für Italien wurden hierzu keine Zahlen erhoben.
Das PEW Research Center in Washington weist auf einige Unwägbarkeiten der Statistik hin: Als ein Grund für verzerrte Zahlen wird die Kirchensteuer angesehen, die in dieser Art und Weise lediglich in Deutschland bezahlt wird und sich am Gehalt des Arbeitnehmers orientiert.
Das Institut hat seinen Sitz in Washington D.C. Es ist vor allem für seine weltweiten Umfragen zu Themen wie Religiosität, Selbst- und Fremdeinschätzung von Anhängern verschiedener Religionen bekannt. (pro)