Studie: Medien berichten negativ über Muslime

Die Darstellung von Muslimen in den Medien ist laut einer deutsch-britischen Studie von Vorurteilen geprägt. Im Gegensatz zu anderen Glaubensrichtungen seien Berichte über Muslime meistens negativ, wie aus einem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Forschungsprojekt der Universität Bielefeld und der Keele University hervorgeht.

Von PRO

Von den 268 in Deutschland befragten Journalisten und Mediennutzern konnten sich nur 15,5 Prozent an positive Medienberichte über Muslime erinnern. Als "gute" Story nannten Teilnehmer Berichte, die sich in der Regel auf andere Aspekte als den Glauben konzentrierten, während in "schlechten" Berichten häufig die Religion als Schlagwort auftauche.

Die Untersuchung liefere keinen Nachweis für eine mediale Abschottung der Muslime. In Deutschland haben aber nur 16,5 Prozent der muslimischen Befragten das Gefühl, dass sich die etablierten Medien um ihre Bedürfnisse und Interessen sorgten, in Großbritannien sind es fast doppelt soviele (28,6 Prozent). Knapp 90 Prozent der muslimischen Befragten fühlten sich in beiden Ländern in den Medien nicht richtig dargestellt.

Ein Drittel der Befragten der Studie "Muslime in der europäischen  Medienlandschaft" im Auftrag der "Vodafone Stiftung Deutschland" waren selbst Muslime. Die Untersuchung erhebt nicht den Anspruch, repräsentativ zu sein. (pro/dpa)

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