Stephen Hawking: „Gott ist die Verkörperung der Naturgesetze“

Er gilt als einer der größten Wissenschaftler unserer Zeit: Stephen Hawking ist mit seinen Forschungen über schwarze Löcher in die Geschichte eingegangen. In einem Interview mit dem amerikanischen Sender ABC erklärte der Physiker, wie er Gott sieht und warum die Wissenschaft die Religion besiegen wird.

Von PRO

"Ich will wissen, warum das Universum existiert und warum es etwas Größeres gibt als das Nichts", erklärte Hawking seine Motivation, immer weiter zu forschen. Dieses Rätsel wolle er lösen. Auf der Suche nach Gott scheint der Wissenschaftler dennoch nicht zu sein. Im Interview sagte er, Gott sei für ihn die Verkörperung der Naturgesetze. Das sei freilich nicht das Gottesbild der meisten Menschen: "Sie haben ein menschenähnliches Wesen aus ihm gemacht, mit dem man eine persönliche Beziehung haben kann. Wenn Sie sich die enorme Größe des Universums anschauen und wie relevant ein einziges menschliches Leben ist, scheint das überaus unmöglich." Hawking brach zudem eine Lanze für seine Zunft: "Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen Religion, die auf Macht basiert, und Wissenschaft, die auf Beobachtung und Tatsachen beruht. Die Wissenschaft wird gewinnen, weil sie funktioniert."

Der 68-jährige Hawking war bis 2009 Inhaber des Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge. Zu seinen Vorgängern zählt etwa der als Entdecker der Schwerkraft geltende Sir Isaac Newton. Hawkings wohl bekanntestes Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" verkaufte sich über neun Millionen Mal. Mit 21 Jahren wurde bei ihm eine sich stetig verschlechternde Erkrankung des motorischen Nervensystems festgestellt. Damals prognostizierten die Ärzte, er hätte nur noch wenige Jahre zu leben. Mittlerweile ist er Vater dreier Kinder. Hawking ist am ganzen Körper gelähmt. Er sitzt im Rollstuhl und spricht mit Hilfe eines Computers. (pro)

http://abcnews.go.com/WN/Technology/stephen-hawking-religion-science-win/story?id=10830164&page=1
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