„Spotlight“ gewann den Oscar in der Kategorie „Bester Film“ sowie als „Bestes Originaldrehbuch“. Der Film von Tom McCarthy behandelt die Geschichte um den Bostoner Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche um die Jahrtausendwende. Im Jahr 2001 wird Journalist Marty Barton neuer Herausgeber der Tageszeitung The Boston Globe. Durch einen Zeitungsartikel wird er auf einen pädophilen Priester und den Erzbischof von Boston, Kardinal Bernard Law, aufmerksam, die Missbrauchsfälle in der Kirche angeblich unter den Tisch kehren. Barton beauftragt sein Reporterteam „Spotlight“ mit der Recherche des Falles. Die Journalisten entdecken, dass die Missbrauchsfälle bewusst von der US-Erzdiözese Boston vertuscht werden und dass es etwa 90 Priester gibt, die sich regelmäßig an Kindern vergehen. Die Ergebnisse der Recherchen führen die Reporter zu den Familien der Opfer und weiten sich zur Aufdeckung einer der größten Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche aus. In Folge der realen Berichterstattung im Jahr 2002 musste Kardinal Law seinen Posten als Erzbischof räumen.
McCarthy feiere mit seinem Film den „guten alten Journalismus“, schreibt die Süddeutsche Zeitung (SZ). „Ich glaube, wir sind da etwas aus der Spur geraten, mit all diesen Bürgerjournalisten, jeder hat nun eine Kamera und einen Twitterzugang“, habe der Regisseur über sein Werk gesagt. Spotlight sei ein „angenehm unscheinbarer Film“, zeige eintönige Redaktionsbüros und die lockere Kleidung der Journalisten, heißt es in der SZ. Gleichzeitig würden aber auch „alle Seiten der Affäre, die Opfer, die nach Jahren noch den Schmerz und die Scham in sich tragen und die Verzweiflung, sich an niemanden wenden zu können“ deutlich. Auch jene, „die sich vergangen haben, und alle, die ihnen verständig helfen, dies zu vertuschen“ würden porträtiert.