„Spiegel“-Sonderheft zum Islam in Ägypten verboten

Ägypten hat den Verkauf des "Spiegel"-Sonderheftes "Allah im Abendland – Der Islam und die Deutschen", das am 25. März erschienen ist, am Dienstag untersagt. Die ägyptische Regierung verbietet das Sonderheft, da es den muslimischen Propheten Mohammed beleidige, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die staatliche Presseagentur Mena in Ägypten.
Von PRO

Das Heft setzt sich mit dem Verhältnis der Deutschen zum Islam auseinander. Immerhin mehr als drei Millionen Muslime leben laut "Spiegel" in Deutschland. Das Nachrichtenmagazin widmet sich insbesondere seit den Anschlägen vom 11. September 2001 immer mehr dem Islam, so auch in dieser aktuellen Sonderausgabe. Lesern wird in Beiträgen von "Spiegel"-Redakteuren, Islam-Experten aber auch Islam-Gläubigen Hintergrundwissen zum Islam vermittelt.

Islam als "christliche Sekte" charakterisiert

Laut dem ägyptischen Informationsminister Anas el-Feki seien beleidigende Bilder und Textpassagen der Grund für ein Verkaufsverbot der Sonderausgabe. Weiter sagt er: "Wir sind für die Pressefreiheit, aber wir können nicht zulassen, dass Religionen beleidigt werden."
In der Meldung der staatlichen Presseagentur heißt es weiter, dass das Heft den Islam als eine "christliche Sekte" charakterisiert habe. Hinzu kommt die Aussage eines deutschen Orientwissenschaftlers, dass der Islam zu Gewalt und Terrorismus aufrufe.

Bereits im Februar ließ Ägypten den dänischen Botschafter vorladen, um gegen den Nachdruck einer Mohammed-Karikatur zu protestieren und verbot gleichzeitig vier westliche Zeitungen wegen angeblicher Beleidigung des Islams. (PRO)

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