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SPD-Chef: In der Krise in die Kirche

In Krisensituationen zieht es Sigmar Gabriel in die Kirche. Das hat der SPD-Parteichef am Donnerstag auf dem Evangelischen Kirchentag in Dresden erklärt. Gerne denke er an seinen Konfirmandenunterricht zurück. "Da habe ich mich immer gut aufgehoben gefühlt", sagte Gabriel auf dem "Roten Sofa" des Presseverbandes der EKD.

Von PRO

Foto: pro

Mit dem Kirchentag verbinde er vor allem die Friedens- und Antiatomkraftbewegung. Er erinnere sich an Zeiten, in denen er mehr "Gleichgesinnte" bei den christlichen Großveranstaltungen getroffen habe als im politischen Tagesgeschehen. Noch immer ist der Atomausstieg und der Ausbau erneuerbarer Energien dem SPD-Mann und ehemaligen Umweltminister ein Kernanliegen. Bei aller Freude über die Wende in der Atompolitik dürfe man "nicht das Hirn ausschalten", kommentierte er die derzeitige Debatte. So warb Gabriel dafür "nicht nur über die großen Kraftwerke" zu reden, sondern zu überlegen, wo "im Kleinen" Strom gespart werden könne.

Passend zum Kirchentag erklärte Gabriel, die Kirche sei für ihn ein Raum, in dem er in Ruhe über das Leben nachdenken könne. Obwohl er nicht zu den regelmäßigen Gottesdienstbesuchern gehöre, habe er schon zur Einkehr Zeit in einem Kloster verbracht. Auch sein Konfirmandenunterricht habe ihn in seiner Jugend alles andere als gelangweilt. Er habe sich immer "gut aufgehoben gefühlt". Entsprechend ungern sehe er die innerparteilichen Bewegung "Laizisten in der SPD". "Ich habe nicht nur wenig, ich habe gar keine Sympathie für sie", sagte er.

Auf die Finanzkrise angesprochen verteilte Gabriel zuletzt noch Medienschelte. Ein Problem der derzeitigen Politik sei, dass die Verantwortungsträger immer wieder dazu hingerissen wären, knappe Antworten auf komplizierte Fragen zu geben. Eine Berichterstattung in "1,30-Länge", also einer typischen Beitragslänge im Hörfunk, nannte Gabriel eine "organisierte Form von Volksverdummung". (pro)

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