Situation der Christen in Algerien verschärft sich

Erneute Einschränkungen der Rechte von Christen in Algerien sorgen für Aufsehen. In dem Land, wo es bereits im ersten Jahrhundert lebendige christliche Gemeinden gab, schließen nun nach und nach algerische Polizeibeamte alle nicht-registrierten Kirchen und verhaften Christen, die Widerstand leisten.
Von PRO

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zeigt sich besorgt.
 Laut ihren Angaben leben nur noch rund 365.000 Christen in algerischen Gebieten, was ungefähr 1,5 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht.
Nun sorgen die jüngsten Ereignisse für eine Verschärfung der Situation.
Der bayerische Landesbischof und Vorsitzende der Evangelischen Mittelost-Kommission, Johannes Friedrich, hat sich daher diese Woche in Hannover an die Öffentlichkeit gewandt: "Es ist sehr irritierend, dass die Rechte einer Minderheit eingeschränkt werden, von der keine Bedrohung ausgeht."

In einem Interview mit ERF Medien erklärte er die Problematik kleinerer, nicht-registrierter Kirchen, deren eingereichte Anträge von der algerischen Polizei erst gar nicht angenommen werden. Die Möglichkeit einer Registrierung bestehe daher erst gar nicht. "Und das ist natürlich eine echte Einschränkung der Religionsfreiheit", erläuterte er weiter. Eine Verbesserung der Situation sei seiner Meinung nach auf die Schnelle nicht in Sicht. Daher sei es besonders wichtig, dass Christen in Algerien wissen, dass sich jemand um sie kümmere, meinte Friedrich abschließend und rief zum Gebet für algerische Christen auf. (pro)

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