Siegfried Fietz: Mit 65 ist noch lange nicht Schluss



200 veröffentlichte Alben und über 3.000 komponierte Lieder zeugen von einer unglaublichen musikalischen Schaffenskraft: Am 25. Mai vollendet der Komponist und Produzent Siegfried Fietz sein 65. Lebensjahr. Doch an Ruhestand denkt der verheiratete Vater von drei Kindern noch lange nicht.
Von PRO



Siegfried Fietz gilt immer noch als Vorreiter moderner christlicher Musik. Als Künstler ging er früh an die damals geltenden Grenzen des frommen Geschmacks als er etwa bei seinen Auftritten ein Schlagzeug in die Band integrierte. Das Geld, das er in seiner Ausbildung als Schlosser verdiente, investierte er sofort in den eigenen Musik- und Gesangsunterricht. Er entschied sich dafür, Komposition bei Gustav Adolf Schlemm zu studieren.



"Lieder zwischen Himmel und Erde"



In seinen jungen Jahren machte er als Manuel Thaler sogar einen Ausflug in die Schlagerbranche. In den frühen 1970er Jahren holte ihn der Produzent Hermann Schulte zum christlichen Verlag "Gerth Medien". 1974 machte sich Fietz selbständig und gründete gemeinsam mit seiner Frau Barbara den Abakus-Verlag. Im Laufe seines Lebens arbeitete er mit vielen namhaften Künstlern wie Ivan Rebroff, Johannes Nitsch, Clemens Bittlinger, Dieter Falk und Manfred Siebald zusammen. Bis 1996 leitete der Musiker zehn Jahre lang die Sendung "Lieder zwischen Himmel und Erde" beim Hessischen Rundfunk.



Kaum ein anderes Lied hat ihm soviel Popularität gebracht wie die Vertonung des Dietrich-Bonhoeffer-Gedichtes "Von guten Mächten wunderbar geborgen". 
Gemeinsam mit dem Dichter Johannes Jourdan komponierte Fietz auch etliche Oratorien mit Werken über Paulus, Petrus, Johannes, David, Maria und Martin Luther. Der Komponist und Sänger schuf zudem mehrere Musicals, darunter "Der Prinz aus Dillenburg", in der die Geschichte Wilhelms von Oranien thematisiert wird, und das Stück "Paulus – einer von uns".



Wie ein Flug zum Mond das Leben veränderte



Sein musikalisch aufwändigstes und finanziell ambitioniertestes Projekt war die "Space-Sinfonie", die er wenige Jahre nach dem erfolgreichen Apollo 15-Flug zum Mond 2011 gemeinsam mit dem Londoner "Royal Philharmonic Orchestra" aufführte. Das Projekt erzählt die Geschichte des Mondfluges von James B. Irwin. Die Mission veränderte das Leben des Astronauten, vom passiven Christen zu einem, "der seine Glaubenserfahrungen gerne anderen mitteilen wollte".

 Siegfried Fietz ist diese Umsetzung musikalisch gelungen.

Zum 60. Geburtstag nahm Fietz‘ Familie und viele befreundete Künstler die CD "Durch Gottes Gnade" mit einer Auswahl seiner Lieder auf. Seit über 15 Jahren arbeitet er darüber hinaus live wie auch im Tonstudio mit dem Gitarristen Gerhard Barth zusammen. In der jüngeren Vergangenheit machte Fietz zunehmend auch als Bildender Künstler, durch abstrakte Malerei und Holzskulpturen, von sich reden. Heute wohnt und arbeitet der Musiker in Mittelhessen als Produzent und Komponist. Im Januar ist bei "Gerth Medien" das Buch "Von guten Mächten und bewegten Zeiten" und ein gleichnamiges "Best Of"-Album von ihm erschienen. (pro)

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