Nur ein Drittel der Jugendlichen hält es für wichtig, an Gott zu glauben. Das ist ein Ergebnis der Shell-Jugendstudie 2015. Muslimische Jugendliche sind deutlich gläubiger als evangelische.
Von PRO
Foto: info@martinezel.de
So gut wie jeder Jugendliche hat heute Zugang zum Internet – oft über das Smartphone
Bei der Frage nach dem Glauben traten deutliche Unterschiede zwischen westlichen und östlichen Bundesländern auf: Für nur 45 Prozent der Jugendlichen ist der Glaube in den alten Bundesländern unwichtig im Gegensatz zu 68 Prozent in den neuen Bundesländern. Mit 22 Prozent sind konfessionslose Jugendliche in Deutschland zudem weiterhin in der Minderheit. 42 Prozent dieser konfessionslosen Jugendlichen finden es jedoch trotzdem gut, dass es die Kirche gibt. Insgesamt finden es 38 Prozent der christlich geprägten Jugendlichen wichtig, an Gott zu glauben. Bei den muslimisch geprägten sind es 81 Prozent. Dass der Glaube eine wichtige Leitlinie des Lebens ist, finden 76 Prozent der muslimischen Jugendlichen. Bei den evangelischen Jugendlichen sind das nur 37 Prozent.
Die am Dienstag veröffentlichte Studie zeigte weiter, dass 61 Prozent optimistisch in die Zukunft blicken. Bei der vergangenen Shell-Studie im Jahr 2010 waren das 59 Prozent. 90 Prozent ist es außerdem wichtig, ein gutes Familienleben zu führen und 82 Prozent wollen fleißig und ehrgeizig sein.
Auch den sozialen Aspekt untersuchte die Studie. 60 Prozent der Jugendlichen finden es wichtig, sozial Benachteiligten und Randgruppen zu helfen. Etwas mehr Interesse als vor fünf Jahren zeigten die Jugendlichen für Politik. 32 Prozent wollen sich politisch engagieren, im Jahr 2010 waren es nur 23 Prozent. Trotzdem zeichne sich in der jungen Generation weiterhin eine Politikverdrossenheit ab, heißt es in der Studie.
18 Stunden pro Woche online
Insgesamt sind die Jugendlichen offen für Veränderungen. Nur 25 Prozent finden es wichtig, am Althergebrachten festzuhalten. Auch Vorurteile sind weniger geworden. Vorbehalte gegen türkische Familien sind von 27 auf 20 Prozent gesunken und gegen Aussiedlerfamilien aus Russland von 26 auf 17 Prozent. Auch homosexuelle Paare werden mit 12 Prozent weniger abgelehnt als noch im Jahr 2010 mit 15 Prozent.
99 Prozent der jungen Generation haben mittlerweile Zugang zum Internet. Im Durchschnitt sind sie mehr als 18 Stunden pro Woche online. 72 Prozent sind sich außerdem denrGefahren des Internets bewusst und sagten aus, sie gingen „vorsichtig mit ihren Daten um“. Nur sehr wenige vertrauen zudem Facebook im Umgang mit ihren Daten. Nur 13 Prozent gaben an, dem sozialen Netzwerk zu vertrauen. 27 Prozent nutzen Facebook „sehr häufig“, 30 Prozent „häufig“ und 26 Prozent „ab und an“.
Die Shell-Jugendstudie ist eine empirische Erhebung über Einstellungen, Werte, Gewohnheiten und das Sozialverhalten von Jugendlichen in Deutschland. Sie wird seit 1953 in regelmäßigen Abständen vom gleichnamigen Mineralölkonzern herausgegeben. (pro)
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