Schweiger entschuldigt sich für Kritik an „religiöser Rechte“

Der bekannte deutsche Schauspieler Til Schweiger hat sich für seinen Vergleich von christlichen Wählern der Republikanischen Partei in den USA mit der Terror-Organisation Al-Qaida entschuldigt. Zuvor hatte er "die religiöse Rechte im Mittleren Westen" der USA als "genauso verbohrt" wie Al-Qaida-Terroristen bezeichnet.
Von PRO

Auf der Pressekonferenz in Berlin zu seinem neuen Film „Männerherzen“ hatte Schweiger vergangenen Donnerstag gegen den Präsidentschaftskandidaten John McCain und dessen Wähler gewettert.

Der Schauspieler, der selbst einige Zeit in den USA gelebt hatte, war von Journalisten befragt worden, wie er den derzeitigen US-Wahlkampf sehe. Darauf habe Schweiger geantwortet, dass die Republikanische Partei in den USA „im Mittleren Westen von Fanatikern“ gewählt werde, die er auf „dieselbe Stufe wie Al-Qaida“ stelle. McCain sei ja „eigentlich“ kein Schlechter, sondern ein „Liberaler“.

„Aber die religiöse Rechte im Mittleren Westen ist genauso verbohrt“ wie die Al-Qaida, meinte der 44-Jährige weiter. „Da kann McCain persönlich so liberal sein wie er will. Aber er muss die Interessen seiner Partei vertreten, und die vertritt die Interessen des Kapitals, der Rüstungs- und der Ölindustrie.“

Laut der „Bild“-Zeitung entschuldigte sich der Schauspieler am Samstag für seine abwertenden Äußerungen. „Ich bin kein Politiker und wollte die Gründe dafür nennen, warum ich in den USA nicht die Republikaner wählen würde“, sagte Schweiger der „Bild“-Zeitung.

„Selbstverständlich wollte ich nicht behaupten, dass die von mir angesprochenen Wählerkreise im Mittleren Westen dieselben Methoden anwenden oder moralisch auf derselben Stufe stehen wie Al-Qaida. Ich entschuldige mich dafür bei denen, denen ich Unrecht getan habe mit meinem spontan geäußerten Statement.“ Desweiteren sei ihm nicht bewusst gewesen, dass der Tag seiner Äußerung der Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 war. 

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