Freiheit sei eines der sensibelsten Menschenrechte. Dazu gehöre auch die Religionsfreiheit, die vielen Menschen aber verweigert werde. Das Christentum sei mit über 100 Millionen Verfolgten die Glaubensgemeinschaft, die am meisten unter Gewalt und Verfolgung zu leiden habe, heißt es in dem Brief der 16 Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe an die Bundeskanzlerin. Derzeit scheine die Verfolgung schlimmer als je zuvor zu sein: „Die Prognosen sind für viele unserer Glaubensschwestern und -brüder verheerend. Deshalb bitten wir Sie als deutsche Bundeskanzlerin, sich für das Menschenrecht Religionsfreiheit auf internationaler Ebene, insbesondere in den Gremien der EU und der UNO, stark zu machen, um dadurch zu erreichen, dass christliche und andere religiöse Minderheiten in Frieden und Freiheit leben und glauben können.“
Insgesamt sammelten die Jugendlichen 10.728 Unterschriften. Ihre Solidaritätsaktion starteten sie im Rahmen des Projektseminars Religion am Gymnasium „Kolleg der Schulbrüder“. Neben der Erstellung einer Webseite produzierten sie auch ein Video, um auf das Thema Religionsfreiheit aufmerksam zu machen. Die Schüler wollen damit erreichen, dass sich Deutschland, die EU und die Vereinten Nationen stärker gegen Christenverfolgung und für Religionsfreiheit einsetzen. Durch die Übergabe der Petition an den Stephanuskreis werde der Brief auch Bundeskanzlerin Angela Merkel erreichen, heißt es in einer Mitteilung von Heribert Hirte, dem Vorsitzenden der Gruppe. Der Stephanuskreis ist ein überkonfessionelles Gesprächsforum innerhalb der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages, das für Toleranz, Religionsfreiheit und gegen Christenverfolgung eintritt. Ihm gehören zurzeit 75 Abgeordnete der Unionsfraktion an.