Schlechter Scherz: „Gamestar“ wirbt mit Voodoo-Puppe

H a m b u r g (PRO) - Einen im wahrsten Sinne des Wortes schlechten Scherz hat sich das Magazin "Gamestar" erlaubt. In seiner aktuellen Ausgabe wirbt das Magazin für Computerspiele mit einer Voodoo-Puppe, die Neu-Abonnenten erhalten. Den Leserbrief eines freikirchlichen Pastors kommentierte "Gamestar" mit den Worten, die Puppe sei "ein wichtiger Baustein in unserer Strategie, Deutschland zum Fußball-Weltmeister zu machen."
Von PRO

„Zauberei! Voodoo-Abo – WM Voodoo-Puppe gratis! Mit garantiert wirkenden Nadeln!“ – so warb das Magazin für ein 3-Monats-Abo. Auf der Anzeige war zudem eine Puppe abgebildet, die mit verschiedenen Wappen der Nationen bestückt werden kann, die an der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen.

David Schäfer, Pastor einer Baptistengemeinde in Essen, schrieb daraufhin einen Leserbrief an die Redaktion des nach eigenen Angaben zweitgrößten Magazins für PC-Spiele in Deutschland. „Der Voodoo-Kult ist kein Spielkram. Hinter Voodoo stecken Mächte und Menschen leiden darunter… Dämonen existieren, ob sie an sie glauben oder nicht. Von daher wäre meine Bitte, dieses Angebot zu beenden“, schrieb Schäfer in seinem Brief, der von der „Gamestar“-Redaktion veröffentlicht wurde.

„Wenn wir dazu mit Dämonen paktieren müssen – so sei es!“

Redakteur Christian Schmidt kommentierte das Protestschreiben gegen die Anzeige. In seinem Kommentar stand unter dem Leserbrief: „Die Voodoo-Puppe mit den Trikots der WM-Mannschaften ist in erster Linie ein Scherz, daneben aber ein wichtiger Baustein in unserer Strategie, Deutschland zum Fußball-Weltmeister zu machen. Wenn wir dazu mit Dämonen paktieren müssen – so sei es!“

Das Magazin „Gamestar“ wird vom IDG Entertainment Verlag in Hamburg herausgegeben. Zu dem Verlag gehören auch Magazine wie „MacWelt“, „Computerwoche“ oder „PC Welt“. Das Magazin „Gamestar“ hat eine Auflage von rund 300.000 Exemplaren.

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