Schauspieler Cameron löst Debatte über Homosexualität aus



Der Schauspieler, ehemalige Kinderstar und evangelikale Christ Kirk Cameron hat mit Äußerungen zum Thema Homosexualität unter seinen Berufskollegen eine Debatte ausgelöst. Cameron hatte in einem Interview mit dem britischen CNN-Reporter Piers Morgan erklärt, dass Homosexualität "unnatürlich" und "schädlich" sei und eine "Zivilisation zerstören" könne.


Von PRO

In dem Gespräch hebt er auch die Bedeutung der Ehe hervor. Cameron urteilt aber nicht über andere Menschen, sondern verweist darauf, dass alle Menschen vor Gott Sünder sind. Zugleich sei er froh über seine "großartige Verbindung" zu Gott, der alle Menschen liebt und ihnen vergibt.



Anlass zu Kritik gaben bei seinen Berufskollegen vor allem die Äußerungen zur Homosexualität: Auf der Internetseite "Funny or Die" äußern sie in einem kurzen Video ihre Sicht der Dinge über die Äußerungen Camerons. Zu Wort kommen dort unter anderen die Schauspieler Maureen Flannigan ("Mein Vater ist ein Außerirdischer"), Christine Lakin ("Eine starke Familie"), Keith Cogan ("Die Nacht der Abenteuer") und Kenn Michael ("The Parent Hood"). Cameron selbst hatte zwischen 1985 und 1992 Mike Seaver in der amerikanischen Serie "Unser lautes Heim" gespielt.



Die Schauspieler haben sich das Motto CCOKC "Child Celebrities Opposing Kirk Cameron" ("Kinderstars opponieren gegen Kirk Cameron") gegeben. Das von ihnen aufgenommen und ins Internet gestellte Video verzeichnete binnen einer Woche über eine Million Zugriffe. Mit dem Bekenntnis "I Am A Ccokc" widersprechen sie der Behauptung Camerons, dass Homosexuelle eine Bedrohung für die Gesellschaft seien. Er bedrohe mit seinen Äußerungen ernsthaft die Bürgerrechte, so ihr Credo. Schwule, Lesben, bisexuelle und transsexuelle Menschen seien keine Bedrohung, sondern "fordern lediglich das unabdingbare Recht, in Ruhe und Frieden leben und lieben zu können".



Kommentare auf YouTube als Aha-Erlebnis



Zunächst hatte ein schwuler Kollege die Sätze Camerons auf dem Video-Portal "YouTube" kommentiert. Die Welle der Empörung breitete sich aus: "Es kam bei weiteren Kollegen zu einem Aha-Erlebnis", erklärt der Schauspieler Brice Beckham, bekannt aus dem Film "Mr. Belvedere", auf "FoxNews". Cameron blieb aber bei seinem Standpunkt. In einem Interview der Sendung "Fox & Friends" sagte er: "Ich denke nicht, dass ich irgendetwas Überraschendes für einen an die Bibel glaubenden Christen gesagt habe." Er selbst bezeichnet sich als wiedergeborenen Christen und hat sogar eine eigene christlich Fernsehshow mit dem Namen "The Way of Master" (Deutsch: Die Wege des Herrn). Irritiert habe ihn die verkürzte Wiedergabe seiner Antworten im Internet und dass daraus eine so große politische Debatte in den digitalen Netzwerken entstanden sei.



Seine Kollegen sehen das anders: Kirk Cameron sei zwar ein netter Kerl, doch weil er bei der Produktion von Serien zahlreichen homosexuellen Kollegen begegne, müsse er es eigentlich besser wissen, dass diese nicht die Zivilisation zerstörten. Am Ende ihres Videos fordern sie Cameron schließlich auf, eine Sache zu benennen, bei der Homosexuelle ihn, seine Verwandtschaft oder die ganze Zivilisation verletzt hätten. Neben dem Video planen sie auch T-Shirts mit dem CCOKC-Kürzel zu verkaufen. Laut "Fox News" soll der Erlös einer Organisation zugute kommen, die sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt. Zudem sei ein weiteres Video geplant. Aus Sicht von Schauspieler Keith Coogan habe Camerons Aussage die Grenze zu einer einer "Hassrede" erreicht.



Auf ihr eigenes Video hatten die Schauspieler bisher sowohl positive als auch negative Rückmeldungen erhalten. Coogan selbst hält die Debatte über Homosexualität und die Hochzeiten von Schwulen für unschätzbar wertvoll: "Das Wichtigste ist, dass darüber eine Diskussion in Gang gekommen ist", zitiert ihn "Fox News". Dass dies in einer solchen Tragweite geschehe, habe ihn aber überrascht. (pro)

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