Samuel Koch im TV: „Ich bin noch weich gelandet“

"Ich bin noch weich gelandet, auch wenn es nicht so aussah." Mit diesen Worten hat sich der verunglückte "Wetten, dass..?"-Kandidat Samuel Koch am Sonntag das erste Mal nach seinem Unfall im Fernsehen gezeigt. In der Sendung "Peter Hahne" erklärte er, er habe auch in den schwersten Zeiten an seinem Glauben festgehalten.

Von PRO

Weil er sich bedanken wolle, sei er nun im Fernsehen, erklärte Koch den Grund für seinen Auftritt beim ZDF-Journalisten Peter Hahne. Die "aufrichtige Anteilnahme" so vieler Menschen helfe ihm, mit seiner Situation umzugehen. Doch auch seine Familie, gemeinsame Gebete und das Bibellesen stärke ihn, erklärte der bekennende Christ. Am 4. Dezember war Koch in der Sendung "Wetten, dass..?" bei dem Versuch, mit Sprungstelzen über Autos zu springen, verunglückt. Seitdem ist er gelähmt.

"Bergauf und bergab"

In seinem Heilungsprozess sei es bisher "bergauf und bergab" gegangen, aber der Heilungsverlauf habe zu keinem Zeitpunkt stagniert. Es gehe "so langsam, wie ich mir langsam vorher nie hätte vorstellen können" voran, sagte Koch. Zuletzt habe er etwa zum ersten Mal seine kleine Zehe bewegen können. Ein "Riesenfest", nannte er das, und weiter: "Die Familie tanzt und singt ums Bett, wegen einer kleinen Zehe."

Überhaupt wirkte Koch in der Sendung gelassen, er machte Späße, zeigte sich fast zufrieden in seiner Lage. "Gott sei Dank ist mein Gehirn noch klar und Gott sei Dank bin ich der Gleiche", sagte er etwa und antwortete auf die Frage, ob er sich denn noch von Gott getragen fühle: "Ich atme, also auf jeden Fall." Andere Patienten müssten an Atmegeräte angeschlossen werden. Denen gehe es noch weitaus schlechter als ihm. "Ich bin noch weich gelandet, auch wenn es nicht so aussah." Seine riskante Wette würde er unter denselben Vorraussetzungen noch einmal machen: "So viel habe ich für keinen Wettkampf trainiert", sagte er. Die Sprünge habe er fünf- bis sechshundert Mal geprobt. "Jeder von meinen tausenden Wettkämpfen war um einiges riskanter", erklärte er, selbst "jeder Skiurlaub, den ich gemacht habe, war definitiv riskanter, als das ganze Autogehüpfe".

"Lachen macht mehr Spaß als Heulen"

Auch in seiner misslichen Lage habe er die Hoffnung nie aufgegeben. "Ich glaube, dass es Dinge gibt, die nicht durch Wissenschaft erklärbar sind", sagte er, und weiter: "über Wunder spricht man nicht, da hofft man drauf." Dennoch erlebe er Phasen, in denen er verzweifelt sei. Doch am Ende sage er sich: "Lachen macht mehr Spaß als Heulen. Selbstbemitleiden ist nicht so mein Ding." Koch ist sich sicher: "Man kann auf jedem Niveau klagen, aber auch auf jedem Niveau glücklich sein." Deshalb kämpfe er sich jetzt da durch. "Ich habe hier gemerkt, dass es Wichtigeres gibt, als sich zu bewegen." Dennoch gelte: "Man geht in einen Wettkampf, um Erster zu werden, also das Optimalste rauszuholen – darauf arbeite ich hin." (pro)

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