Salafiten: Missions-Einsatz zu Ostern

Islamisten haben am Osterwochenende im Bundesgebiet Koran-Exemplare verteilt. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Drahtzieher der Aktion ist der salafitische Verein "Die Wahre Religion".

Von PRO

Hinter der Verteilaktion steckt laut "Welt" der salafitsche Prediger Abou Nagi. Schon im Oktober habe er das Projekt "Lies!" ins Leben gerufen. 25 Millionen deutschsprachige Koran-Exemplare sollen demnach insgesamt an Nichtmuslime verschenkt werden – ein Exemplar für jeden Haushalt, laute die Devise. An der Aktion beteiligen sich unterschiedliche salafistische Gruppen und Vereine, darunter "DawaFFM" aus Frankfurt und die als besonders radikal eingestufte "Millatu-Ibrahim-Bewegung" aus Solingen.

Vorbild: Christen

Am Osterwochenende sollen die Gläubigen ihrem Ziel nun etwas näher gekommen sein. In 35 Städten haben sie Koran-Verteilungen organisiert, unter anderem in Hamburg, Köln, Konstanz, Frankfurt am Main, Dresden, Osnabrück, Hannover und Berlin. Gegenüber der "Welt" warnte der Berliner Verfassungsschutz, hinter der Kampagne stünden islamistische Netzwerke mit einem extremistischen Weltbild und einer teilweise militanten Ideologie. "Ziel dieser Kampagne ist es, Interessierte in Kontakt mit der salafistischen Szene zu bringen und sie im Sinne ihrer politisch-extremistischen Ideologie zu beeinflussen", sagt eine Sprecherin.

"Junge Menschen mit wenig gefestigter Persönlichkeit, egal welcher Nationalität und Herkunft, sind dabei besonders gefährdet, wenn ihnen ein sehr einfaches Weltbild suggeriert wird, in dem sämtliche Regelungen des Lebens aus der Scharia abgeleitet werden", warnte auch Hessens Verfassungsschutzpräsident Roland Densch im Gespräch mit der "Welt". "Wesentliche Grundrechte und Verfassungspositionen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung haben damit keinen Platz mehr."

In einem Internetvideo erklärte unterdessen ein Mitarbeiter des Projekts, er habe schon immer die Christen gesehen, die weltweit Bibeln verteilten und sich gefragt, warum die Muslime dies nicht auch täten. "Das war mir immer ein Rätsel – bis zu diesem Projekt hier", sagte er weiter. (pro)

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