Nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" bereitet "Einladung zum Paradies" ein Drei-Tages-Seminar in Hessen vor. In einer abgelegenen Jugendherberge in der Rhön sollen im Oktober "ausgewiesene Größen der Salafisten-Szene in Europa" sprechen. Die Muslime werben dafür anscheinend derzeit in Bosnien. Nach dem Freitagsgebet vergangener Woche sollen bärtige Männer vor Moscheen in mehreren bosnischen Städten vor allem an Jugendliche Einladungen für die Veranstaltung in der Nähe von Fulda verteilt haben.
Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) will unterdessen prüfen, ob der Vertrag mit den Islamisten noch gekündigt werden kann. Der hessische Verfasungsschutz sowie das Landeskriminalamt haben laut "Stuttgarter Nachrichten" Kontakt zu dem Jugendhotel aufgenommen. Gebucht habe der als radikal geltende deutsche Prediger Mohammed Seyfundin Ciftci die Jugendherberge.
Erst im Juni hatte "Einladung zum Paradies" in Mönchengladbach bekannt gegeben, dass sich der Verein auflösen wolle. Der Vorsitzende Sven Lau hatte erklärt, die Salafisten fühlten sich von den Bürgern vertrieben. Immer wieder hatte es Proteste gegen die muslimische Vereinigung gegeben. Im August bestätigte das Landgericht in Mönchengladbach die Auflösung des Vereins.
Im Interview mit dem Christlichen Mediemagazin pro, hatte Friedmann Eißler, Experte für Islamfragen der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, jüngst bereits gewarnt: "Die Vereinsauflösung ist kein Rückzug sondern ein Weitermachen in anderer Form." Die Situation werde schlicht unübersichtlicher. "Einladung zum Paradies" habe seine Anhänger von vornherein dazu aufgerufen, sich in Hauskreisen zu organisieren und ohne die Vereinsform weiterzumachen. (pro)