Unter dem Motto „Extrem im Netz“ findet am Dienstag der jährliche Safer Internet Day statt. Als „Extrem im Netz“ zählt vieles: Mutiges und Lustiges, Cybermobbing, die Erreichbarkeit auf der ganzen Welt, Sexting und Rassismus. Hier ist Medienkompetenz gefragt.
Von PRO
Foto: gemphotography, fotolia
17 Prozent der Jugendlichen, die online sind, berichten, dass über sie schon einmal Falsches oder Beleidigendes im Internet verbreitet wurde. Dies betrifft Mädchen und Jungen gleichermaßen. Die 16- bis 17-Jährigen sind besonders betroffen.
In den vergangenen Monaten hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) eine Zunahme „rassistischer und hetzerischer Äußerungen im Netz festgestellt“, teilte sie in ihrer Pressemitteilung zum Safer Internet Day mit. Deshalb rief der Vorsitzende der KJM, Andreas Fischer, dazu auf, Internet-Hetze zu melden. „Damit können Sie dazu beitragen, das Internet für Kinder und Jugendliche sicherer zu machen.“
Dass das nötig ist, zeigt auch die JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-) Media) von 2014. Diese ergab, dass 39 % der Jugendlichen in ihrem Bekanntenkreis bereits mit Mobbing über Handy bzw. Internet in Berührung kamen. Das rühre daher, erklärte der Zukunftsforscher Matthias Horx gegenüber klicksafe.de, dass Menschen im Internet Hass artikulieren könnten, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Das führe dazu, dass niemand mehr wisse, wem er vertrauen könne.
Im Programm des Safer Internet Day finden online wie offline Aktionen statt. An einigen Schulen in Hamburg gibt es beispielsweise den Klicksafe-Schülerworkshop zum Thema Cybermobbing. Prominenter Gast ist die Staatsministerin Aydan Özoğuz. Die Schauspielerin Emilia Schüle ( „Tatort – Wegwerfmädchen“) ist nicht nur bei der zentralen Klicksafe-Veranstaltung in einem Berliner Gymnasium dabei, sondern auch in dem passenden Kinofilm „LenaLove“ auf der Berlinale: Lena fühlt sich unverstanden, ist viel online unterwegs und schüttet ihrem Chatfreund ihr Herz aus. Doch das endet im Desaster und Lena findet sich im Cybermobbing wieder.
Mobbing: Auch Worte verletzen
Zum ersten Mal gibt es auch eine Aktionsseite im Internet, auf der es möglich ist, einen Selbsttest zu machen, um seinen eigenen Umgang mit dem Internet zu reflektieren. Zusätzlich gibt es dort Informationen von Experten über Sexting, Cybermobbing und Extremismus. In Videos wird außerdem thematisiert, dass nicht nur Waffen Menschen verletzen, sondern auch Worte. „Stoppt Hassbotschaften!“ ist das Motto dieser Videos, die Studenten der Hochschule Ansbach produziert haben.
Der Safer Internet Day findet seit 1999 jährlich am zweiten Dienstag im Februar statt. Ziel der Initiative der Europäischen Kommission ist es, Menschen aller Altersgruppen dazu zu bewegen, mehr auf die Sicherheit moderner Kommunikationsmittel zu achten. Insbesondere werden dabei Kinder und Jugendliche angesprochen. In Deutschland werden die Aktivitäten von der Initiative klicksafe.de koordiniert und unter anderem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Evangelischen Kirche Deutschlands unterstützt. (pro)
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