Er war einer der Mitbegründer der Initiative Gebetsfrühstück im Deutschen Bundestag. Für die CDU saß er 24 Jahre lang im Landtag von Baden-Württemberg. Am 18. Juli ist Rudolf Decker im Alter von 90 Jahren gestorben.
Decker wurde am 22. Mai 1934 in Schwäbisch Hall geboren. Er studierte nach dem Abitur Bautechnik und gründete 1963 mit seinem Bruder ein Ingenieursbüro. Fünf Jahre später, ab 1968, zog Decker für die CDU in den Landtag von Baden-Württemberg ein. Dort war ihm zunächst Umweltschutz ein wichtiges Anliegen. Er wurde der erste umweltpolitische Sprecher seiner Fraktion.
1979 gründete Decker mit dem Verleger Friedrich Hänssler und dem CDU-Politiker Horst Waffenschmidt die Initiative Gebetsfrühstück im Deutschen Bundestag. Vorbild war eine ähnliche Initiative in den USA. Dass es dieses Frühstück nun auch im Bundestag und in verschiedenen Landtagen gab, bezeichnete Decker gegenüber PRO als „himmlisches Wunder“. Bis Ende 2017 hatte Decker die Leitung des Treffens inne, ehe er sie an Tilo Braun übergab.
Außerdem war Decker Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der „Vereinigung für Grundwerte und Völkerverständigung“. Ziel ist es, „das Bewusstsein für die Verantwortung vor Gott und den Menschen und die Völkerverständigung in der Welt durch die Besinnung auf Gott zu fördern“.
Für sein Engagement wurde ihm 1995 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen. Bereits seit 1978 ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse. 2022 wurde Decker für sein Lebenswerk mit dem Hoffnungsträger-Preis ausgezeichnet.