Romneys Glaube beunruhigt Wähler nicht

Dass der US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney Mormone ist, hat die deutsche Presse lange beschäftigt. Eine Erhebung des amerikanischen PEW-Instituts zeigt nun: Den Amerikanern ist Romneys Glaube im Hinblick auf die Wahlen im November nicht sonderlich wichtig.

Von PRO

60 Prozent der knapp 3.000 Befragten gaben an, sie wüssten, dass Romney Mormone ist. Beunruhigend fanden das die wenigsten. 21 Prozent sagten, Romneys Glaube sei ihnen egal, 60 Prozent fühlten sich mit dem Gedanken, dass ihr möglicher künftiger Präsident gläubiger Mormone ist, wohl. Am negativsten nahmen Evangelikale sowie Atheisten und Agnostiker Romneys Glauben wahr. Einfluss auf ihre Wahlentscheidung hat das laut PEW aber kaum. Weiße Evangelikale seien mehrheitlich für Romney, während säkulare Wähler ihn in großer Zahl als Präsidenten ablehnten – unabhängig von ihrer Meinung zu seiner Religion.

Eine weitere Studie von PEW, ebenfalls im Juli veröffentlicht, hatte ergeben, dass unter den Wählern kein großer Wunsch besteht, mehr über Romneys Glauben zu erfahren. Lediglich 16 Prozent gaben an, sie seien daran interessiert. Wichtiger war den Amerikanern, darüber informiert zu sein, was er in der Vergangenheit politisch geleistet hat.

Religion ist deshalb aber keinesfalls unwichtig im Wahlkampf: 67 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu "Es ist wichtig für mich, dass ein Präsident einen starken religiösen Glauben hat". Auch Obamas Glaube ist weiterhin Thema bei den Wählern. 49 Prozent gaben an, sie seien davon überzeugt, dass er Christ ist. 17 Prozent halten in für einen Moslem und 31 Prozent erklärten, sie wüssten nichts über Obamas Glauben. Knapp die Hälfte der Befragten sagte, sie fühle sich wohl mit Obamas Glauben, ein Fünftel war skeptisch. Von jenen, die ihn für einen Moslem hielten, waren 65 Prozent beunruhigt über seine Religion. Bei jenen, die angaben, er sei Christ, fühlten sich 82 Prozent wohl mit seiner Religion. Egal war Obamas Glaube insgesamt nur fünf Prozent der Befragten. (pro)

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