In Computerspielen steht Religion fast immer in Zusammenhang mit Gewalt. Dies geht aus einer Studie hervor, die ein Doktorand der Universität von Missouri, Columbia, durchgeführt hat. Eine andere Studie hat herausgefunden, dass Bewegungsspiele wie "Wii Sports" Kinder keineswegs körperlich fitter machen.
Von PRO
29. Februar 2012
Foto: Bethesda Softworks
Zwei aktuelle Studien vermitteln neue Erkenntnisse über Computerspiele. Greg Perreault, Doktorand an der Journalistenschule der Universität von Missouri in Columbia, hat herausgefunden, dass viele moderne Computerspiele Religion mit Gewalt in Verbindung bringen. Perreault untersuchte fünf Spiele, die religiöse Bezüge beinhalten: "Mass Effect 2", "Final Fantasy 13", "Assassin’s Creed", "Castlevania: Lords of Shadow" und "The Elder Scrolls 4: Oblivion". Perreault erklärt: "In den meisten Spielen gab es einen starken Bezug zu Motiven wie Tempelritter oder Kreuzritter. Es wird nicht nur die Gewalt in Religionen betont, sondern in jedem Spiel verursachen die Religionen ein Problem, das der Spieler überwinden muss – ob nun in direkter Konfrontation mit fanatischen Anhängern dieser Religion oder weil man religiöse Schuld auf sich geladen hat."
Der Forscher glaubt aber nicht, dass es von den Programmierern beabsichtigt war, Religion negativ darzustellen. "Ich vermute, sie benutzen Religion nur, um eine anregende Geschichte erschaffen zu können", so Perreault laut einer Mitteilung seiner Universität. Religion stehe hier für Konflikt, und Konflikte seien nun einmal in jedem Computerspiel erwünscht.
Perreault präsentierte seine Studienergebnisse auf einer Konferenz zum Zusammenhang zwischen Religion und digitaler Technologie des "Center for Media Religion and Culture", die Mitte Januar an der Universität von Colorado-Boulder stattfand.
Sport-Spiele machen nicht fit
Forscher des "Baylor College of Medicine" in Texas haben herausgefunden, dass Sport-Spiele an Konsolen wie der "Nintendo Wii" Kinder nicht körperlich fitter machen. Computerspiele, bei denen der Spieler körperlich aktiv werden muss, nennt man "Exergaming", ein Mischwort aus dem englischen Wort für körperliche Übung und "Spielen". Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Studienergebnisse in der Fachzeitschrift für Kinderheilkunde "Pediatrics". Sie hatten 78 Kindern im Alter zwischen 9 und 12 Jahren eine "Nintendo Wii"-Konsole gegeben. Anschließend wurde die Testgruppe in zwei Hälften aufgeteilt: Die eine spielte bewegungslastige Titel wie "Wii Sports", "Wii Fit Plus" oder "Dance Dance Revolution". Die andere Hälfte spielte klassische Titel wie etwa "Super Mario Galaxy". Das Experiment lief über 13 Wochen. In dieser Zeit wurden die Kinder mit einem Bewegungsmesser ausgestattet, um langfristige Verhaltensänderungen feststellen zu können.
Die Sportspiele hatten keinerlei Auswirkungen auf das Bewegungsverhalten der Testteilnehmer – nicht einmal bei den leichten physikalischen Aktivitäten war eine Steigerung festzustellen. Das Fazit der Forscher lautet: "Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass der Kauf eines Aktiv-Spiels unter normalen Umständen für Kinder einen gesundheitlichen Nutzen darstellt." (pro)
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