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„Religion gehört zum Menschsein“

An deutschen Hochschulen ist eine zunehmende Säkularisierung zu beobachten. Angebote von religiösen Gruppen werden immer weniger. Diesem Trend will die EKD entgegenwirken. In einer neuen Broschüre erklärt sie, warum Religion und Glauben nicht aus dem Campusleben verschwindet dürfen.
Von PRO
Religionen sollen auch weiterhin eine Rolle an deutschen Hochschulen spielen, fordert die Evangelische Kirche in Deutschland

Foto: Hannah Busing on Unsplash

Religionen sollen auch weiterhin eine Rolle an deutschen Hochschulen spielen, fordert die Evangelische Kirche in Deutschland

Als Reaktion auf die zunehmende Verdrängung der Religionen aus dem Hochschulleben hat der Evangelische Hochschulbeirat der EKD eine neue Broschüre veröffentlicht. Der Titel lautet: „Religion und Glauben gehören mitten auf den Campus“. Anhand von sechs Thesen soll das Papeier die Relevanz von Religionen für das Hochschulleben verdeutlichen. Ziel ist es, Gesprächsimpulse zu derzeitigen Debatte beizusteuern.

Zu Beginn wird betont, die Verdrängung der Religionen aus den Hochschulen führe nicht zu mehr Neutralität. In Zeiten von Populismus und „Fake News“ sei es wichtig denn je, junge Menschen zur Selbstreflexion anzuregen. Gerade im Christentum sei diese Art der Reflexion verankert, heißt es in der vierten These. Zudem würden Religionen Werte vermitteln, die zur Orientierung des Gemeinwesens beitragen.

Keine Bevorzugung von nicht-religiösen Ansichten

In der ersten These wird außerdem festgestellt, das Grundgesetz schütze und fordere die Religionsfreiheit im öffentlichen Raum. Da Hochschulen genau zu diesem Raum gehörten, müsse auch dort die freie Religionsausübung möglich sein. Eine Bevorzugung von nicht-religiösen Ansichten dürfe es nicht geben. These 5 beschreibt das Verhältnis des Staates zu den Religionen zudem als „wohlwollend neutral“. Somit sei es nicht im Interesse des Staates, Religionen und die damit verbundene Vielfalt ungenutzt zu lassen.

Ein wichtiges Potential religiöser Gruppen sei die Förderung der Pluralitätskompetenz und Dialogfähigkeit: Durch die Präsenz unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften auf dem Campus könnten verschiedene Meinungen diskutiert und gleichzeitig respektiert werden. Dabei handele es sich um einen wichtigen Baustein zum Erhalt der Demokratie, erklärt die zweite These.

Im Abschlussstatement spricht sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) klar für einen Erhalt der Religionen am Hochschulleben aus. Dabei gehöre es zur evangelischen Grundüberzeugungen auch mit Vertretern anderer Weltanschauungen, Konfessionen und Religionen zusammenzuarbeiten. Vorsitzende des Hochschulberirates sind Elisabeth Gräb-Schmidt und Jacob Joussen. Die smd ist als ständiger Gast durch Markus Heide vertreten.

Von: Valerie Wolf

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