Religiöse Erziehung in Familien verliert an Bedeutung

Die Vermittlung von religiösen Werten in der Erziehung hat in Deutschland stark abgenommen. Das geht aus der aktuellen Studie "Generationen-Barometer 2009" des "Forum Familie stark machen" hervor, die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Berlin vorstellte.
Von PRO

Nur rund 32 Prozent der deutschen Bevölkerung legen Wert auf die religiöse Erziehung von Kindern, für 48 Prozent hingegen ist diese unwichtig. Die Studie, die sich mit den Themen Familie und Erziehung beschäftigt, zeigt zudem, dass 57 Prozent der 16- bis 29-Jährigen nicht viel von religiöser Erziehung halten. Nur 15 Prozent der Befragten empfindet sie als wichtig. Auch etwa die Hälfte der 30- bis 59-Jährigen erachtet religiöse Werte bei der Kindererziehung als unbedeutend, rund 30 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt. Lediglich bei Menschen ab 60 Jahren ist es umgekehrt. Dort stimmen rund 47 Prozent der religiösen Erziehung zu, 39 Prozent halten sie für unwichtig.

Schon bei Kindern dominiert der Computer

In Rahmen der Studie wurde auch der Medienzugang von Kindern befragt. Zwei von drei 14-Jährigen besitzen bereits einen eigenen Fernseher. Unter den 3- bis 5-Jährigen haben etwa 4 Prozent einen eigenen Fernseher. Auch die Nutzung von Computern liegt bei den 6- bis 9-Jährigen schon bei 43 Prozent. Bei den 14- bis 17-Jährigen gibt es nur 8 Prozent, die vom Computer gar keinen Gebrauch machen. In dieser Altersgruppe nutzen 85 Prozent der Jugendlichen das Internet, bei den 10- bis 13-Jährigen etwa die Hälfte.

Mit dem „Generationen-Barometer“ will das „Forum Familie stark machen“, der Auftraggeber der Studie, öffentliche und private Auseinandersetzungen mit der Veränderung der Generationenbeziehungen durch regelmäßige Studie begleiten. Der Verein bezeichnet sich selbst als überparteilich und überkonfessionell. Das Institut Demoskopie für Allensbach führte sowohl die erste Studie im Jahr 2006 als auch die aktuelle Studie durch. Vorsitzender von „Forum Familie stark machen“ ist der Theologe Hubertus Brantzen. (PRO)

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