Raddatz: „Radikaler Islamismus ist Sprachrohr der Gegenwart“

W e t z l a r (KEP) - "Es ist immer noch ein Risiko, den Islam als Gefahrenpotential darzustellen." Diese Beobachtung äußerte Hans-Peter Raddatz am Montagabend in Wetzlar. Der Islam-Experte sprach über das Thema "Der Islam - Bewährungsprobe für die Demokratie?".
Von PRO

Raddatz verwies darauf, dass in allen wichtigen Instanzen unseres Landes wie Medien, Justiz oder Schulen eine „Scheu“ davor bestehe, „die Struktur des Islam“ offen zu legen.

Demokratie ist hohes Gut

Anhand des aktuellen Karikaturenstreites zeige sich, wie global das Problem sei. „Unsere Demokratie ist ein hohes Gut“, sagte Raddatz. Dazu gehöre auch das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Pressefreiheit. „Diese Meinungsfreiheit darf auch humoristisch, satirisch, sarkastisch, zynisch und auch verletzend zum Ausdruck gebracht werden.“ In den Medien werde einerseits auf das Recht der Meinungs- und Pressefreiheit verwiesen, andererseits wird die Forderung laut, die religiösen Gefühle der Muslime nicht zu verletzten.

Sich nicht islamischem Gesetz unterwerfen

Mit der Forderung nach Unversehrtheit religiöser Gefühle unterwerfe man sich jedoch den Ansprüchen radikaler Muslime, warnte der Islam-Experte. Diese seien nur ihrem islamischen Gesetz, der Scharia, verpflichtet und nicht unserer Demokratie. In der Gegenwart setze sich immer mehr der radikale Islamismus durch. Die Einhaltung der Scharia durch in Deutschland lebende Muslime werde immer strenger kontrolliert, so Raddatz. Unser rechtsstaatliches Gewaltmonopol werde von radikalen Muslimen zunehmend umgangen oder missachtet, da nach ihrer Vorstellung allein Allah Macht ausübe. So gerieten radikale Muslime jedoch stark in Konflikt mit unseren Gesetzen.

Gefährlich: keine Trennung von Religion und Staat

„Wenn wir der moslemischen Forderung zustimmen, moslemische Mädchen nicht am normalen Schulalltag teilnehmen zu lassen, also etwa am Sportunterricht und an Schulausflügen, dann beugen wir uns dem islamischem Recht. Wir beugen uns einem der grundlegendsten Grundsätze unserer Gesellschaft, nämlich der Gleichberechtigung von Mann und Frau“, warnte Raddatz. Im Islam gebe es keine Gleichberechtigung von Mann und Frau. Frauen seien „Wesen minderer Qualität“, „eine Sache“, erklärte Raddatz. Auch habe es im Islam nie eine Trennung von Religion und Staat gegeben.

Raddatz verwies zudem darauf, dass Muslime, die streng nach der Scharia leben, sich nicht mit irgendetwas anderem beschäftigen dürfen als mit dem Glauben. Sie nähmen keine Denkfreiheit für sich in Anspruch, da sie der ständigen Kontrolle Allahs unterlägen. „Kollektiver Druck führt dazu, dass die Mehrheit der Muslime es nicht wagt, aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Die Mehrheit der Araber hat nicht das geringste Interesse an anderen Kulturen und Sprachen. Denn Arabisch ist die Sprache des Koran. Dies erzeugt jedoch ein falsches Überlegenheitsgefühl, was dazu führt, die eigenen Probleme nicht mehr zu hinterfragen oder an den eigenen Grundlagen Kritik zu üben.“

Da der gläubige Muslim Allah als Gesetzgeber untersteht, gibt es im Islam auch keine Religionsfreiheit. Raddatz erklärte: „Wir müssen uns im Klaren sein: Je stärker dieser islamistische Einfluss wird, desto orthodoxer wird auch der Geist der bei uns lebenden Muslime, desto mehr Menschen werden dazu gezwungen, regelmäßig, zumindest freitags die Moschee aufzusuchen.“ Dort finde mit ideologischen Predigten eine politische Indoktrination statt, die aggressive Einstellungen gegenüber Nichtmuslimen und Frauen schürten. Es bestehe laut Raddatz eine Gefahr darin, dass heute noch gemäßigte Muslime irgendwann radikaler würden. Gerade angesichts steigender Migrantenzahlen habe der Islamismus höhere Chancen, sich auszubreiten.

Unangenehme Wahrheiten aussprechen

Wer sich in Deutschland kritisch gegenüber Muslime äußere, werde häufig als „Rassist“ oder „Nationalist“ bezeichnet, bemerkte Raddatz. Er forderte, einen „offenen Dialog“ aufzubauen, in dem „unangenehme Wahrheiten“ ausgesprochen würden, „die jahrelang unter den Tisch gekehrt wurden“. „Man kann das Problem des Islamismus nur bewältigen, indem man mehr über den Islam weiß und dieses Wissen auf öffentlichen Vorführungen präsentiert“, so Raddatz.

Die CDU Lahn-Dill hatte den Islam-Experten Hans-Peter Raddatz zu dem Vortrag im Rahmen einer Veranstaltungsreihe eingeladen.

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