"Woher kommen wir? Warum gibt es uns? Wie ist unsere Welt entstanden?" Mit diesen Fragen eröffnete der ARD-Journalist Ranga Yogeshwar die aktuelle Folge "Als Gott geboren wurde" der Reihe "Quarks & Co" im WDR Fernsehen. Darin wurden die Zuschauer mit der Frage konfrontiert, was Religion und moderne Physik gemeinsam haben.
Von PRO
Foto: WDR/Melanie Grande
In allen Kulturen spiele die Frage nach dem Ursprung eine wichtige Rolle, so der Moderator. "Das Universum hatte einen Anfang. Darin sind sich alle Kulturen einig. So auch die Bibel: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Dennoch gebe es Forscher, die beweisen möchten, dass die Natur allein von der Wissenschaft beherrscht wird. So wolle beispielsweise der britische "Popstar unter den Physikern", Stephen Hawking, das Universum ohne die Notwendigkeit eines Schöpfers erklären. Auch die sogenannte "M-Theorie" (Multiversum-Konzept) versuche, "die Feinabstimmung der physikalischen Gesetzte" ohne einen Erschaffer zu begründen.
Man könne durchaus ähnliche Denkweisen in der Physik und den Religionen erkennen, sagte der Journalist. Die Naturwissenschaft gehe davon aus, dass das Universum in sechs Phasen entstanden sei, beginnend mit dem Licht, abschließend mit den Sternen und dem Leben. Hier könne man Parallelen zum Schöpfungsbericht der Bibel ziehen. Demnach habe die Erschaffung der Welt sechs Tage gedauert, und auch dort seien zunächst das Licht und erst später die Sterne vorhanden gewesen. "Ahnten die Menschen schon immer, was die Naturwissenschaften heute wissen?" Sei womöglich der "Himmel des Christentums ein Paralleluniversum, eine Wirklichkeit neben unserer realen Welt?", fragte die Sendung.
So viele Antworten die Physik schon auf verschiedene Fragen gefunden habe, die Frage, was vor dem Urknall gewesen sei, könne nicht wissenschaftlich beantwortet werden. Rolf Dieter Heuer, der Leiter des Teilchenbeschleunigers CERN in Genf, wünscht sich daher einen Austausch zwischen Naturwissenschaftlern und Theologen. "Die Religion erkennt die Physik an und die Physik kann auch die Religion anerkennen", sagte der 62-Jährige in der Sendung. Es seien keine konkurrierenden Kräfte. Man brauche dazu allerdings "Leute, die über den Tellerrand schauen, Leute, die ihre Meinung vertreten, aber auch die Meinung anderer anhören". Außerdem gab er zu bedenken, dass die Physik noch weit weg davon sei, alle Fragen zu beantworten, und er schloss mit der Frage: "Wann wissen wir denn alles?" Auch der Moderator fragte weiter: "Was ist Wirklichkeit, und was bleibt dem Menschen verborgen?" Antworten könne man nicht auf alle Fragen finden. Es sei ein Weg, der erst im Unendlichen ende. Doch man solle sich Fragen stellen lassen "über das Prinzip hinter allem, nach Gott". "Wir Menschen sehen nur den Schatten. Die wahre Natur bleibt uns verborgen", zitierte Yogeshwar zum Abschluss den griechischen Philosophen Platon. (pro)
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