Am kommenden Samstag, dem 31. Oktober, gründet sich in Wittenberg der "Freundeskreis Luther". Kein Ort könnte angemessener sein – Wittenberg gilt als die Hauptwirkungsstätte des Reformators – und kein Tag besser geeignet. Am Samstag jährt sich der Beginn der Reformation, der Thesenanschlag Luthers an die örtliche Schlosskirche, zum 492. Mal. An dieses historische Ereignis wollen 25 Persönlichkeiten aus Deutschland durch die Gründung des Freundeskreises erinnern.
Unternehmer, Politiker, Theologen – für Luther
Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, gehört zu diesen Prominenten etwa der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Wolfgang Böhmer (CDU), der das Projekt initiierte. Zudem treten der Unternehmer August Oetker, die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, der Verleger Heinz Bauer, MDR-Intendant Udo Reiter, Friede Springer, Mehrheitsaktionärin der Axel Springer AG, der Gewerkschafter Hubertus Schmoldt sowie der Startrompeter Ludwig Güttler dem Freundeskreis bei.
Die Organisation will unter anderem Spenden für das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 sammeln. Diese sollen den Lutherstätten in Sachsen-Anhalt zugute kommen. Der Freundeskreis möchte durch die Spendenaktion weltweit auf die Bedeutung der Reformation aufmerksam machen.
Bereits im Jahr 2007 gründete der Frankfurter Unternehmer Günter Weispfenning die "Internationale Martin Luther Stiftung". Die Organisation mit Sitz in Eisenach will Luthers Erbe weitergeben, indem sie den Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft fördert. Dazu initiiert sie etwa Ausstellungen zum Thema Luther oder der Bibel, veranstaltet einen Wirtschaftswettbewerb für Schüler oder gibt Bücher über den Reformator heraus. (pro)