Die Mitglieder des Muslimischen Forums Deutschland betonen in ihrer Gründungserklärung, dass sie sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen wollen. Ihr Anliegen sei es, „der Mehrzahl der in Deutschland lebenden und bisher nicht vertretenen Muslime“ Gehör zu verschaffen. „Der Islam weist vielfältige theologische, kulturelle sowie strukturelle Ausprägungen auf, die von den bestehenden muslimischen Institutionen in Deutschland nicht in Gänze repräsentiert werden“, heißt es da.
Vor allem im politischen Kontext gebe es neben den eher konservativen Verbänden wie der Ditib oder dem Zentralrat der Muslime in Deutschland bisher keinen Ansprechpartner. „Wir haben das Ziel, den humanistisch orientierten Muslimen eine Stimme zu verleihen“, erklären die Erstunterzeichner, zu denen prominente Stimmen gehören, etwa Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster oder Lamya Kaddor, Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, der mehr Geschlechtergerechtigkeit in der islamischen Gesellschaft fordert und sich gegen Homophobie stark macht.