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Priester öffnet Kirche zum Gebet – Polizei schreitet ein

Ein katholischer Priester aus Hannover muss mit einem Verfahren rechnen. Er hatte am Sonntag trotz der Corona-Pandemie seine Kirche geöffnet. Dort hatten sich nach Medienangaben 30 bis 40 Personen zum Gebet zusammengefunden.
Von PRO
In dieser Kirche in Hannover haben sich am Sonntag Menschen zum Gebet versammelt

Foto: Kirchenfan/wikipedia

In dieser Kirche in Hannover haben sich am Sonntag Menschen zum Gebet versammelt

Der Priester der Polnischen Missionskirche „Maria Frieden“ in Hannover, Tadeusz Kluba, hat „seine“ Kirche am Sonntag für zwei Stunden für das private Gebet geöffnet. Weil etwa drei Dutzend Gläubige zusammenkamen, drohen dem Theologen nun Konsequenzen.

Die Polizei löste die Versammlung auf, weil sie gegen die Corona-Bestimmungen verstieß. Die 30 bis 40 Personen seien beim Eintreffen der Beamten im Begriff gewesen, die Örtlichkeit zu verlassen. Wie lokale Medien berichten, wurde gegen den Pfarrer nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Das Öffnen der Kirche verstößt gegen die niedersächsische Verordnung zur Corona-Pandemie. Das Ordnungsamt prüft nun, ob der Pfarrer tatsächlich ein gemeinsames Gebet ermöglicht hat. Eine Messe oder ein Gottesdienst habe nicht stattgefunden.

Unterstützung in schwieriger Lage

Kluba erklärte gegenüber der Tagespost, dass er die Kirche zum privaten Gebet geöffnet habe. Dieses Angebot hätten 50 Personen genutzt. Er unterstütze die Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus. Für viele seiner Gemeindemitglieder sei es jedoch „unverständlich, dass Supermärkte von vielen Menschen besucht werden können und vollbesetzte Straßenbahnen die Menschen zur Arbeit bringen, aber große Kirchen für das private Gebet geschlossen werden“. Gerade in einer so schwierigen psychologischen Lage suchten sie Unterstützung.

Von: Johannes Blöcher-Weil

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