Pietismus als Impulsgeber für Gesellschaft

Um die Kirche für die Zukunft zu wappnen, hat die pietistische ChristusBewegung zehn Impulse vorgeschlagen. Mit den Impulsen soll sich die Kirche für die Zukunft aufstellen.
Von Martin Schlorke
Pfarrer Dr. Friedemann Kuttler

Vor wenigen Tagen hat die pietistische ChristusBewegung ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert. Trotz des Jubiläums geht der Blick der Vereinigung nach vorn. Gegenüber PRO erklärte der Vorsitzende Friedemann Kuttler, dass die ChristusBewegung auch künftig eine geistliche Bewegung sein möchte, „die unser Land und die Menschen prägt“ und Kirche gestaltet.

Gelingen soll die durch zehn Zukunftsimpulse. Diese sollen helfen, „Kirchen, Gemeinden und Gemeinschaften zu verändern, damit sie morgen noch lebendig sind.“ Kuttler erklärte dazu, dass es schon immer eine Eigenschaft des Pietismus gewesen sei, als Impulsgeber in Kirchen und Gesellschaft hineinzuwirken.

Die Impulse fordern beispielsweise mehr Einheit innerhalb der Kirche. Ein anderer Impuls beschreibt die Notwendigkeit neuer Gemeinden und Gemeindeformate. Gemeinden bräuchten „die Freiheit zur Konzentration auf Arbeitszweige, die blühen, und zum mutigen Abschied von Arbeitszweigen, die nicht mehr zukunftsfähig sind“. In weiteren Punkten geht es um die theologische Ausbildung, weltweite Vernetzung und Mission.

Angesprochen werden sollen mit den Impulsen sowohl Gemeinden, als auch Einzelpersonen. Kuttler äußerte den Wunsch, dass „die Zukunftsimpulse als Diskussionsgrundlage dienen, um sich an ihnen zu reiben und sich herausfordern zu lassen, um unsere Gemeinden und Gemeinschaften zukunftsfähig zu machen.“

Die ChristusBewegung versteht sich als ein Netzwerk innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie vertritt Werke, Verbände, Gemeinden und Bewegungen des landeskirchlichen Pietismus. In der württembergischen Landessynode unterstützt die Bewegung den Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“. Zudem veranstaltet die ChristusBewegung seit 1956 den Christustag an Fronleichnam in Baden-Württemberg. Bis 1996 hieß er „Ludwig-Hofacker-Konferenz”. Die Wurzeln der Veranstaltung liegen im Pietismus und in der Erweckungsbewegung.

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