Bahr wurde 2006 zur ersten Kulturbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) berufen. In dieser Funktion hat sie das Kulturbüro der EKD in Berlin aufgebaut, das unter anderem Gedenkprojekte wie die Luther-Dekade fördert.
Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider würdigte Bahrs Engagement. „Wir danken Petra Bahr für die hervorragende Arbeit der vergangenen acht Jahre“, teilte er am Dienstag mit.
Bahr war langjährige Mitarbeiterin der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg. Die 48-Jährige studierte Theologie, Philosophie und Literaturwissenschaft unter anderem in Jerusalem. Für die Zeit-Beilage Christ & Welt verfasst sie die Kolumne „Haltung bitte!“, in der sie ethische Alltagsfragen aus christlicher Sicht behandelt. Im Hörfunk beteiligt sie sich an geistlichen Sendungsformaten wie „Glaubenssachen“ des Senders NDR Kultur. 2011 kandidierte sie für das Bischofsamt in Hamburg, verlor aber gegen Kirsten Fehrs.
In ihrem neuen Aufgabenfeld bei der KAS leitet Bahr ein Team von 20 Wissenschaftlern, die Politiker zu den Themen Innenpolitik, Gesellschaft, Wirtschaft und Sozialforschung beraten. Leitbild sollen dabei „Grundwerte einer christlich-demokratischen Politik“ sein. Die promovierte Theologin folgt auf Michael Borchard. Der 47-Jährige übernimmt die Leitung des KAS-Büros in Israel. (pro)