Papstreise kein religiöser Tourismus

Im "Wort zum Sonntag" hat sich Papst Benedikt XVI am Samstag abend persönlich an die Deutschen gewendet. Er freue sich auf seinen bevorstehenden Deutschland-Besuch. Das geplante Treffen mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Erfurt bezeichnete er als Höhepunkt der Reise, warnte jedoch vor zu hohen Erwartungen.
Von PRO
Er freue sich besonders auf seine Rede im Bundestag und den Gottesdienst im Olympiastadion, sagte Benedikt in der am Samstagabend ausgestrahlten Sendung. Bei der ökumenischen Begegnung erwarte er allerdings "keine Sensationen", erklärte der Papst. "Es soll darum gehen, dass Gott wieder in unser Blickfeld tritt, der so oft ganz abwesende Gott, dessen wir doch so sehr bedürfen", erklärte er. Das eigentlich Große sei, "dass wir miteinander an diesem Ort denken, das Wort Gottes hören und beten, inwendig beieinander sind und sich wahrhaft Ökumene ereignet".

"Wahrnehmungsfähigkeit für Gott entwickeln
"

All dies sei kein religiöser Tourismus und noch weniger eine Show, mahnte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Es solle vor allem darum gehen, dass Gott wieder in unser Blickfeld trete. Er ermutigte die Zuschauer, die Wahrnehmungsfähigkeit für Gott, die in den Menschen bereits angelegt sei, neu zu entwickeln. "In der Größe des Kosmos und der Schönheit der Natur können wir etwas ahnen von der Größe, Schönheit und Güte Gottes."

"Wir wollen uns in diesen Tagen mühen, dass wir Gott zu Gesicht bekommen, dass wir selber Menschen werden, von denen ein Licht der Hoffnung in die Welt hereintritt, das Licht von Gott her ist und uns leben hilft", beendete der Papst seine dreiminütige Rede.

2,36 Millionen Zuschauer sahen am Samstagabend die Botschaft des Papstes. Das entspricht einem Marktanteil von rund 12 Prozent. Das "Wort zum Sonntag" wurde vom Vatikan-TV aufgezeichnet. Es war das zweite Mal, dass ein Papst das "Wort zum Sonntag" sprach. Vor ihm hatte sein Vorgänger Johannes Paul II. im Jahr 1987 zu den Fernsehzuschauern gesprochen. Benedikt besucht vom 22. bis 25. September Berlin, Thüringen und Freiburg. (pro/dpa)
https://www.pro-medienmagazin.de/nachrichten.html?&news[action]=detail&news[id]=4448
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